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26. April 2017

Max Weber reloaded: der Kapitalismus, die altägyptische Theologie, das Judentum und Christentum

Eine Aufsatz-Skizze

Am Sonntag war ich im Reiss-Engelhorn-Museum in Mannheim. Dort gibt es gerade eine Ausstellung über das alte Ägypten. In Lübeck gibt es eine Austellung zur Geschichte der Hanse im europäischen Hanse-Museum. Ich empfehle, die Ausstellung rückwärts zu durchschreiten, dann weiß man am Anfang gleich den Grund von allem und versteht mehr.

Die Aufsatz-Skizze vorweg nehmend und motivierend möchte ich hier sagen: Ich kann nur jedem raten, sich einmal mit altägyptischer Theologie und den Schöpfungs Mythen zu beschäftigen, wenn man die Wurzeln des Kapitalismus[+] verstehen will. Allem Anschein nach sind bereits in der altägyptischen Theologie alle Elemente des Judentums und des Christentums vorhanden. Aber genau das ist ja auch zu erwarten, denn schließlich hat Israel 400 Jahre, nämlich von 1700 bis etwa 1300 vor Christus[+], in Ägypten gelebt. Die Geschichte, die Religion, die Mythen und die Texte bauen also aufeinander auf.

In Exodus, dem 2. Buch Mose[+] steht, dass Mose[+], der die fünf Bücher der Tora aufschrieb, dort lebte wie ein Sohn des Pharaos. Es ist also (logischerweise) davon auszugehen, dass Mose[+] nicht nur mit den ägyptischen Schöpfungsmythen und der ägyptischen Theologie vertraut war, sondern sie regelrecht in sich trug. Er sprach auch (zunächst) nicht die Sprache seines Volkes, sondern brauchte Aaron als Mittler um zu Israel zu sprechen. Insofern enthält wahrscheinlich die Genesis, also das erste Buch Moses, eine Mischung aus altägyptischen und hebräischen Schöpfungsmythen.

Als ich in dem Museum war und auf die Ausstellungsstücke, die Texte und Bilder blickte, da kamen mir unzählige Gedanken, die ich jetzt hier einmal ein wenig sortieren muss. Zunächst die unsortierten Gedanken. Wer etwas damit anzufangen weiß, der möge doch bitte per Email kommentieren.

Schu

Der altägyptische Gott Schu steht für

  1. Leere und
  2. Aufsteigen.
Darstellung des altägyptischen Gottes Schu
Schu ist „Der, der aufsteigt.“. Das Symbol für Schu ist das eines Löwen, eines der vier Gesichter der Cherubim[+], die das Paradies bewachen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Schu

JHWH

JHWH heißt u.a. „Ich werde sein, der ich sein werde.“ (2. Buch Mose[+], 3:14).

https://de.wikipedia.org/wiki/JHWH

Das Sparen

Das Sparen ist eine Vorsorge in der Gegenwart für die Zukunft. Sparen bedeutet in der Gegenwart nicht zu konsumieren, um in der Zukunft, nach einem Jahr, oder eben wann das gegebene Darlehen ausläuft, den Zins zu bekommen. Im weitesten Sinne ist der „Nicht-Konsum“ eine Form der Askese, des Fastens oder eben das Aushalten einer Leere (1. Bedeutung von Schu). Zur Belohnung bekommt der Asket, der Sparer, Zins und steigt in der Vermögens-Pyramide auf (2. Bedeutung von Schu). Wer also die Leere aushält, steigt auf.

Einige Superreiche sehen auch aus wie Pharaonen, z.B. George Soros und wer z.B. die Geschichte der Gebrüder Aldi (Albrecht) kennt, der weiß, dass diese beiden Unternehmer gelebt haben wie Mönche. Sie haben alle Gewinne, die sie aus ihrem Imperium generierten immer wieder reinvestiert und fast nichts für sich zurückbehalten. Mithilfe der Zinsen wuchsen sie und wuchsen. So stiegen sie auf.

Übersetzungen des griechischen Wortes tokos: Zins und Gebären.
Nach unterschiedlichen Meinungen begann das Prinzip der Zins-Nahme vor etwa 6000 Jahren. Jedenfalls findet man schon in den Texten der Sumerer Wort für Zins. Das griechische Wort tokos hat zwei Bedeutungen, Zins und das Gebären oder auch Wehen-Tätigkeit (Kardio-Toko-Graphie) CTG.

Laut jüdischem Kalender befinden wir uns heute im Jahr 5777. Da es aber auch ältere Zeugnisse altägyptischer Kultur gibt, muss man den „Anfang der Welt“ bzw. den Beginn des Kapitalismus[+] eventuell noch weiter zurückdatieren.

Die heutige Bezeichnung für das Prinzip positiver Zinsen lautet Kapitalismus[+], doch wird wird wie schon immer seit Anbeginn der Welt nicht nurt Geld verliehen, sondern auch Land (der Zins heißt Pacht), Häuser (Miete) und Fertigungs-Wissen bzw. Patente (der Zins heißt Lizenzgebühr).

Evtl. Bezug nehmend auf die Bedeutung von JHW, denn wer weiß schon wie er es genau meinte, sage Mario Draghi[+], der Zentralbanker[+] der Eurozone, sozusagen der oberste Geld - Schöpfer:

„It will be enough.“
500 Jahre nach Luthers[+] Reformation schlägt Mario Draghi[+] Reformen vor und drückt die sog. Leit-Zinsen auf 0% mit der Aussicht auf die von Jesus[+] zum ersten Mal vorgeschlagenen negativen Zinsen. Doch warum tut er das?

Der Übergang des Pharao ins Jenseits. 10 Stufen sind oben zu sehen, Stufe 11 und 12 unten links, das Wiegen des Herzens in der Mitte, wo rechts Anubis mit dem Symbol von Schu, die Feder für Leere das Gewicht des Herzens aufwiegt. Rechts[+] wartet das Tier Ammut hinter dem Gott des Wissens und der Weisheit Thot. Die Schlange in der Genesis sagte, der Apfel mache klug. Interessant ist die Verbindung zwischen dem Malzeichen des Tieres in der Johannes-Prophezeihung 666 und Ammut. Ammut ist eine Gefährtin von Osiris (Kultur-Raum) Ist das Herz leicht genug, steigt das Herz des Pharaos in den Himmel auf.
Der Mumifizierungs-Prozess eines Pharaos hat laut Auskunft des Totenbuchs des Amenemhat 13 Stufen. Beim Übergang von der 12 zu 13 Stufe wird das Herz des Pharaos von der Göttin Anubis gewogen und bestimmt, ob es leicht genug ist für einen Aufstieg in den Himmel. Ist vielleicht das Gewicht des Herzens des gestorbenen Pharaos auch ein Maß für das von ihm im Laufe seines Lebens akkumulierte[+] Kapital, welches zum Zeitpunkt[+] des Todes noch im Umlauf ist, dessen (Negativ-) Zins also noch kommt?

Das Wort Isis ist verwandt mit Ištar, woher das deutsche Wort Ostern (engl. easter) kommt.

Ostern ist der Tod und die Wiederauferstehung von Jesus[+] (lat. iesus).

Kapitalismus[+] hat das Prozess-Muster der schöpferischen Zerstörung. S. Freud unterscheidet die menschlichen Fundamental-Triebe Libido und Destrudo (lat. destruiere = zerstören). Jesus[+] ist der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende.

„Ich bin das A und das O, spricht Gott der Herr, der da ist und der da war und der da kommt, der Allmächtige. “ (Offenbarung 1:8)





1. u. 2. v. oben: Darstellungen von Ištar, unteren 3: Darstellung von Isis.
Ištar (Isis?) ist die Göttin des Sex (Anfang, Erstes, Leben) und des Krieges (Ende, Letzes, Tod). Ištar, die Wortherkunft von Ostern, ist evtl. auch verwandt mit der altjüdische Gottheit Aschera. Zitat aus dem Wikipedia Artikel zu Aschera:

„Aschera wurde ikonographisch mit der Göttin des Qudschu-Typs (qdš) identifiziert. Diese hält in ihren abgewinkelten Armen Schlangen und Papyrus- oder Lotosblüten als Symbole der Fruchtbarkeit.“

Interpretation: Aschera ist die (vergessene) weibliche Hälfte von JHWH, die weibliche, linke Hälfte und Hand Gottes.

Die ersten beiden Hauptsätze der Thermodynamik sind als der natürliche negative Zins interpretierbar, der im Volksmund auch

„Der Zahn der Zeit[+].“
genannt wird. Theologisch, mit Hinweis auf den Sündenfall[+] könnte dieser Satz interpretiert werden als
„(Nur) Gott nimmt Zins.“
Vor der mythologischen Schöpfung hat der Mensch also in einer Negativzins-Ökonomie[+] gelebt.

Das Wort Ökonomie[+] bedeutet „Haus-Bestimmung“ oder auch „Haus-Verwaltung“. Die Negativzins-Ökonomie[+] hat das Leben erst hervorgebracht. Der Sündenfall[+] markiert also den Moment, an dem der Mensch sich dazu entschied, selbst Gott zu werden und über die Natur und die Schöpfung (Anch) zu herrschen. Mit Hilfe des Zinses wurde der Mensch selbst zum Schöpfer.

Das Symbol der koptischen Christen für das christliche Kreuz ist ein Symbol der altägyptischen Mythologie mit dem Namen Anch. Das Symbol ähnelt sehr stark dem gekreuzigten Jesus[+] mit einem Heiligenschein. Jesus[+] ist das Kind Gottes und eine Hingabe an diesen Gott so wie die Frauen die Kinder gebären.

Das Anch-Symbol.
In den Namen mancher Pharaonen taucht das Wort auf, z.B. in Tut anch amun. In altägyptischen Darstellungen von Göttern / Götzen tragen die Figuren oft in der rechten Hand das Anch-Symbol. Anch ist ein Symbol für die Schöpfung, die Fruchtbarkeit und für die Hingabe des neuen Lebens an Gott. Das Festhalten des Anch-Symbols bedeutet vielleicht, dass der Mensch die Schöpfung kontrolliert.
Vor der Kreuzigung und der Wiederauferstehung hat Jesus[+], der Sohn Gottes, 40 Tage lang vor Ostern gefastet!

Im ersten Buch Könige im Kapitel 13 befindet sich so etwas wie die Krisentheorie des damaligen Kapitalismus[+]. In Kapitel 13 ist unter dem Priester Jerobeam von einer „Starre der Hand des Hohe-Priesters“ die Rede im Gespräch mit einem Mann Gottes, der eine Spaltung des Altars prophezeit. (1. Buch Könige, Kapitel 13)

  1. Und siehe, ein Mann Gottes kam von Juda auf das Wort des Herrn hin nach Bethel, während Jerobeam noch auf dem Altar stand, um zu räuchern.
  2. Und er rief gegen den Altar auf das Wort des Herrn hin und sprach: Altar, Altar! So spricht der Herr: Siehe, es wird ein Sohn dem Hause David geboren werden mit Namen Josia; der wird auf dir schlachten die Priester der Höhen, die auf dir räuchern, und wird Menschengebein auf dir verbrennen.
  3. Und er gab an dem Tag ein Wunderzeichen und sprach: Das ist das Zeichen dafür, dass der Herr geredet hat: Siehe, der Altar wird bersten und die Asche verschüttet werden, die darauf ist.
  4. Als aber der König das Wort von dem Mann Gottes hörte, der gegen den Altar in Bethel rief, streckte er seine Hand aus auf dem Altar und sprach: Greift ihn! Und seine Hand verdorrte, die er gegen ihn ausgestreckt hatte, und er konnte sie nicht wieder an sich ziehen.
  5. Und der Altar barst und die Asche wurde verschüttet vom Altar nach dem Wunderzeichen, das der Mann Gottes gegeben hatte auf das Wort des Herrn hin.
  6. Und der König hob an und sprach zu dem Mann Gottes: Besänftige doch den Herrn, deinen Gott, und bitte für mich, dass ich meine Hand wieder an mich ziehen kann. Da besänftigte der Mann Gottes den Herrn, und der König konnte seine Hand wieder an sich ziehen, und sie wurde, wie sie zuvor war.
  7. Und der König redete mit dem Mann Gottes: Komm mit mir heim und labe dich; ich will dir ein Geschenk geben.
  8. Aber der Mann Gottes sprach zum König: Wenn du mir auch die Hälfte deines Hauses geben wolltest, so käme ich doch nicht mit dir; denn ich will an diesem Ort kein Brot essen noch Wasser trinken.
  9. Denn so ist mir geboten durch des Herrn Wort: Du sollst kein Brot essen und kein Wasser trinken und nicht den Weg zurückgehen, den du gekommen bist.
  10. Und er ging einen andern Weg und kehrte nicht auf dem Weg zurück, den er nach Bethel gekommen war.

Zum einen ist wahrscheinlich der Kapitalismus[+] der starke Arm oder auch die rechte Hand Gottes, zum anderen bezeichnet man heutzutage die Krise des Kapitalismus[+] mit den Worten

„Wir erleben eine zirkuläre Stagnation (Starre) aufgrund eines Überhangs von Ersparnissen.“
Der Mann Gottes sagte, dass er nicht auf dem gleichen Weg zurück kehren können wie auf dem, auf dem er gekommen war. Der Mann Gottes wird später von einem Löwen getötet, als er auf einem Esel davon reiten will. Der Tod des Mannes auf seine Inkonsequenz zurückgeführt, da er die Gebote seines eigenen Gottes missachtete, nicht zu essen wohin er kam und nicht auf dem gleichen Weg zurück zu kehren.

Jesus[+] ist auf einem Esel nach Jerusalem eingeritten, Markus 11:[1-10], Lukas 19:[28-40]. Ist diese Textstelle ein Vorläufer des Fastens Jesu[+] und seiner Kreuzigung und schließlich eine Mahnung, konsequent zu sein bis in den Tod? Jesus[+] hatte 12 Jünger und die Suche ist die nach dem 13.

Die Rückseite des 1 Dollar Scheins.
Auf dem 1 Dollar Schein ist eine Pyramide abgebildet, die 13 Stufen hat. Über der Pyramide wacht das allsehende Auge des Horus wie eine Sonne über dem Himmel. Lucifer ist der Licht - Macher. Im 1. Buch Könige im Kapitel 8, der Erbauung des Tempels Salomon heißt es:
  1. Da sprach Salomo: Die Sonne hat der HERR an den Himmel gestellt; er hat aber gesagt, er wolle im Dunkel wohnen.
  2. So habe ich nun ein Haus gebaut dir zur Wohnung, eine Stätte, dass du ewiglich da wohntest.

So. Nun setzen wir das Puzzle mal zusammen...
Es geht hier seit über 6.000 Jahren oder länger schon nur um die Zinsen und wie man damit herrscht. Vermutlich Religion im Allgemeinen, altägyptische Theologie, Judentum, Christentum und die Schöpfungsmythen hängen alle damit zusammen. In Wahrheit ist also die Religion so etwas wie das Spiegelbild der Ökonomie[+] oder eine Art geistig moralische Bedienungs-Anleitung für den Kapitalismus[+].

Begriffe wie das Diesseits, das Jenseits, Wiederauferstehung, Leben nach dem Tod, der Heilige Gral usw., findet man, wenn man nur über positive und negative Zinsen nachdenkt, denn das habe ich getan und tue ich seit zwei Jahren und habe all das hier gefunden.

Wer also über den Zins und seine Geschichte nachdenkt, der betreibt so etwas wie Archäologe des menschlichen Geistes innerhalb der Zivilisation, deren Antriebskern anscheinend schon immer, seit Anbeginn der Zeit[+], der Kapitalismus[+] war.

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Tim Deutschmann

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