Ein Urbild der Spaltung zwischen Herz und Verstand, Bauch und Ratio
Wichtig für die Interpretation des folgenden Bildes ist zu wissen, dass die alten Ägypter dachten, dass das Herz der Sitz des Denkens ist und der tieferliegende Bauch die Gefühle hervorbringt.
Heute weiß man, dass Denkprozesse im Gehirn stattfinden und der Anschluss zum Körper über das vegetative Nervensystem gelegt ist.
Das Bild zeigt die Aufspaltung eines großen weiblichen Körpers, der ein Sinnbild für die Untertänigkeit und Schaffenskraft der menschlichen Seele ( die Kuh und die Taube im RT-Modell oder für Isis ) sein könnte durch den Gott Schu.
Schu, die Figur unter dem Körper mit der Feder auf dem Kopf, steht symbolisch für
- Leere und
- Aufsteigen.
Die Behauptung ist also: Die Gruppe der Sparer betet den Gott Schu an und erzwingt damit die Askese der Gruppe der Kreditnehmer.
Wer die Leere, also die „Nicht-Konsum“ aushält, der steigt auf.
Im Umgang mit Geld hat man ja zwei Möglichkeiten: Konsumieren oder Sparen. Wer konsumiert, der stillt seine Bedürfnisse und tut etwas „für den Bauch“.
Im Kapitalismus steigt dadurch der Konsument ab, denn in den Preisen ist der Kreditzins im Kapitalkosten Anteil enthalten. Wer konsumiert, zahlt also Zins. Wer jedoch spart, der steigt auf und tut etwas für den Verstand bzw die Ratio.
Insgesamt erzeugt das Sparen eine Spaltung im Menschen, überall in der Gesellschaft und zwischen der Zivilisation ( Osiris ) und der übrigen Natur ( Seth ), bei der den Menschen oben in der Pyramide durch Gier und Anreiz, für die Menschen unten durch Zwang und Bestraf(f)ung.
Das ist wahrscheinlich in diesem Bild dargestellt.