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5. Februar 2018

Krypto-Währung, Krypto-Unternehmen, Krypto-Sozialismus, Krypto-Staat und Kryptostat

Was „sind“ eigentlich Währungen (unter anderem)? Die Geldstücke einer Währung sind Tauschmittel. Innerhalb des Währungsraums werden Güter getauscht. In den Tauschvorgängen ist das Geld einer Währung, das Geltende, ein universelles Tauschmittel, das einen absoluten nominellen Maßstab setzt; man unterscheidet nominal und real, benennen von begreifen.

Marx[+] unterscheidet zwei wesentliche, komplementäre Tauschprozesse in einer Wirtschaft, $$ W_i\rightarrow G\rightarrow W_j $$ und $$ G_i\rightarrow W\rightarrow G_j $$ wobei $W_i$, $W_j$ und $W$ handelbare Güter, z.B. Arbeit[+], eigentümliche Güter, oder Besitz[+]- bzw. Nutzgüter sind und $G_i$, $G_j$ und $G$ Geld.

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Marx[+] greift in der Benennung dieser zwei Prozesse auf die Benennungen Aristoteles' zurück. Die Benennung ist leider verwirrend, denn der zweite Prozess, die „Krematistik“ (vgl. Krämerei), ist direkt ökonomisch wirksam, denn in der Regel ist $$ G_j\gt G_i. $$ Der Nutzen[+] der Handlung liegt in der Differenz der Werte $G_j-G_i$. Die „Ökonomik“ hingegen ist nicht bzw. nur indirekt ökonomisch wirksam und der subjektive Nutzen[+] liegt in der Differenz der subjektiven Werte von $W_i$ und $W_j$. Man arbeitet, um zu leben und lebt durch Nahrung.

Die Geldstücke eines Währungsraums sind 1. universelle Tauschmittel, die gegen jedes andere handelbare Gut des Währungsraums getauscht werden können, und 2. sie dienen als Maßstab, um den Wert der Güter zu messen. Die 3. Geldfunktion, die sogenannte Wertaufbewahrungsfunktion ist bei positivem Zins zugleich ein hoheitliches Mittel[+] zur Herrschaft über die Leihnehmer von Geld und anderem Leihkapital, denn von den Leihnehmern wird zusätzliche Arbeit[+] in Höhe des Zinses gefordert, die für den Leihgeber leistungslos und inflationskompeniserend wirkt: in der Regel wird stets versucht, durch kluge Investition Zinsen zu erwirtschaften, die über der Inflationsrate[+] liegen, um den Erhalt der Kaufkraft des gesparten, aufbewahrten Geldes, also die Wertaufbewahrungsfunktion, sicherzustellen.

Der Zins gab dem Geld eine integrierende Wirkung auf das Schuldgefüge der Arbeitenden[+], differenzierte die Arbeit[+] in ihre unterschiedlichen Funktionen im Gesamtprozess aus und bildete Städte und Ballungszentren (Zins, Preise und Stoffströme).

Vor dem Zusammenbruch der absolutistischen Ordnungen[+] in Europa, beginnend im 18. Jahrhundert und endend mit der Februarrevolution 1917, dem Zerfall des Kaiserreichs in Deutschland und der Entstehung der Weimarer Republik[+] 1919, war das Monopol, der Monarch, der Ausgeber von Münzen, und Münzen trugen die Symbole des Monopols. In Europa gab es Anfang des 20. Jahrhunderts geldpolitische[+] Bewegungen, die das Ziel verfolgten, die Herrschaftsfunktion des Geldes aufgrund des positiven Zinses zu durchbrechen. Im österreichischen Wörgl wand man die Freigeldtheorie Silvio Gesells an und erfand das physiokratische Geld in Anlehnung an einen Teil der Reformbewegung vor der frz. Revolution, der Physiokratie[+].

Physiokratisches Geld von 1919, sog. „Schwundgeld“. Aus dem gleichen Jahr stammt der Aufruf des NS-Ökonomens Gottfried Feder mit dem Titel Manifest zur Brechung der Zinsknechtschaft.
Einer der Hauptvertreter dieser Reformströmung der Physiokratie[+] (übersetzt „Körperherrschaft“, heterarche Organisation) war François Quesnay[+], auf dessen Arbeit[+] das Kreislaufmodell der Wirtschaft zurückgeht.
Der Landadelige und Arzt François Quesnay[+], auf den einige Kerngedanken der modernen Volkswirtschaftslehre[+] zurückgehen, widmet in seinem Hauptwerk Tableau Économique von 1758 ein ganzes Kapitel der Zinskritik[+]. Der Zins schädige die landwirtschaftlichen Erzeuger und die Wirtschaft als Ganzes, sagt Quesnay[+] zu Recht[+].
In Thüringen gab es die WÄRA, eine weitere regionale Schwundgeldvariante[+].

Heute gibt es Kryptowährungen, doch diesmal aus einem ganz anderen Grund heraus: mit der Flucht in Kryptowährungen versuchen einige Reiche dem Negativzins (frz. demourrage) und der Überwachung ihrer Transaktionen durch das Bankensystem[+] der Host-Währung zu entfliehen. Das Gesicht auf den „Krypto-Münzen“ ist ein anonymes Gesicht menschlicher Abgründe. Was ist der Zins der Kryptowährungen, und was bewirkt man, wenn man Einheiten der Host-Währung z.B. € für Bitcoin und Co hergibt?

Krypto-Unternehmen

Was wird in Krypto-Währungen gehandelt? Grundsätzlich kann wohl gesagt werden, dass Güter, deren Handel verborgen bleiben soll bevorzugt in Kryptowährungen gehandelt werden. Damit ist die Herstellung der Güter und die Verfügbarmachung in Vielfachen der Einheiten der Kryptowährung die Unternehmung der Kryptowährung, das „Krypto-Unternehmen“. In Kryptowährungen gehandelt werden

Tja, wie hoch ist der Zins in den Kryptowährungen, und was tut man da eigentlich, wenn man diese Kryptosysteme stützt? Keiner weiß, wie hoch der Zins ist, und man unterstützt die Kryptounternehmen! Geldscheine sind wie Aktien an der Gesamtunternehmung des Währungsraums.

Wer will Aktien am Menschenhandel haben?

Wie groß ist die Bilanzsumme der Krypto-Währungen?

Das Kapital im Eigentum[+] eines Unternehmens einer Gesellschaft einer Kapitalgesellschaft hat einen Gesamtwert, der unter der Bezeichnung „Bilanzsumme“ ausgewiesen wird. Die Marktkapazität der Krypto-Währungen steigt rasant an.

Beziehung zwischen Staat, Zentralbank, Host-Währungsraum und Krypto-Währungsraum

Ein Krypto-Währungsraum definiert ein Unternehmen mit internen Stoffwechselkreisläufen[+] und einer Schnittstelle zum Handlungs- und Währungsraum der „Host-Währung“. Die geldstrukturelle Kopplung zwischen Host-Währungsraum und gesamtem Handlungsraum und die Beherrschbarkeit durch Zentralbanken[+] schwindet im Moment der Entstehung von Parallelwährungen. Kryptowährungen sind transnationale Unternehmungen, die die Autorität und Souveränität von Staaten unterwandern können. Damit entziehen sie sich den gesellschaftlichen Folgen ihrer Unternehmungen.

Weiter bilden Kryptowährungen mit 0% Zins ein Gefüge von Handelnden, das früher unter einem Monopol und einem Staat zusammengefasst wurde. Eine zentrale Führung wird es wohl bei den meisten solcher Geldsysteme nicht geben, doch wohl so etwas wie einen kollektiven Geist, der in nicht wenigen Fällen auf die Abgründe der kapitalistisch sozialisierten Menschen blicken lässt und davon angezogen wird.

Das System einer Kryptowährung mit 0% Zins kann mit einigem Recht[+] als eine Art „Krypto-Sozialismus[+]“ bezeichnet werden, und die Flucht in den „Krypto-Staat“ wirkt auf die Effektivität von Geldpolitik[+] der Zentralbanken[+] der Host-Währungen bei weiterem Anschwellen der Bilanzsummen[+] entmachtend und zersetzend, verfestigt also das „ZLB-Dogma“, die psychische[+] 0% Zins-Untergrenze der kapitalistischen Geldpolitik[+] und Weltanschauung, denn um eine weitere Flucht in diese transnationalen Währungsräume zu verhindern, kann der Zins nicht weiter sinken, wenn nicht geld-ordnungs-politische Gegenmaßnahmen getroffen werden. Die Geldpolitik[+] der Zentralbank[+] verliert durch uneingehegte Parallelwährungen an „Griffigkeit“.

Forderungen

Kryptowährungen müssen wie jedes andere (Finanz-) Unternehmen auch

Wie sich das Zentralkomitee bildet und was es nicht ist

Eine ganze Weile noch wird es ein „Politiker-Bashing“ geben für etwas, das Politiker aufgrund ihrer Rolle im System nicht ändern können, obwohl sie natürlich einen gewissen Einfluss darauf haben: die autonome Geldpolitik der Zentralbank. Die gequälten, vom Kapital zu seiner Vermehrung missbrauchten Menschen machen Politiker für die sozialen Missstände verantwortlich und übersehen dabei, dass die Ausbeutungswirkung des Kapitals maßgeblich durch die Zentralbanken[+] über die Höhe der Leitzinsen[+] im Rahmen der Geldpolitik[+] bestimmt wird.

Nur Politiker werden gewählt, entscheidend für die vertikale Umverteilung sind jedoch die nicht gewählten Geldpolitiker[+]. Politik ist eigentlich eine Art „Kasperletheater“, ein Puppenspiel zur Ablenkung von denjenigen, die wirklich das Sagen haben: das Kapital, die Ökonomen und die Geldpolitiker[+]!
Geldpolitiker werden nicht demokratisch gewählt, und Geldpolitik[+] ist autonom. Es wäre daher korrekt, die Zentralbanken[+] neben den öffentlich-rechtlichen Medien als die fünfte Staatsgewalt anzusehen und die politischen Fraktionen entsprechend ihrem Stimmgewicht auf die Gestaltung der Geldpolitik[+] Einfluss nehmen zu lassen: wenn man die Interessen der Mieter, der nicht-selbstständig Beschäftigten, der vom Kapitalismus[+] betrogenen Rentner, der armen Kinder (in Deutschland nahezu 20%, jedes 5. Kind, in einer Klasse mit 25 Schülern 5 Kinder) anteilig bei der demokratischen Abstimmung über das Zinsvorzeichen zuließe, dann wären wir schon vor 40 Jahren, also bevor das große Sterben (Geburtenrate unter 2!) anfang der 1970er Jahre begann, dort angekommen, wo wir jetzt stehen, vgl. Beitrag vom 01.02.2017 dazu, wie letztlich die Zusammensetzung des EZB[+] Aufsichtsrates bewirkt hat, dass die Zinsen sinken.

Fünf Gewalten hat der Staat: Executive, Legislative, Judikative, öffentlich-rechtliche Medien und die Zentralbank[+]. Oben und oben-rechts in der Grafik ist der Staat zu sehen. Der mittlere und untere Teil zeigt die Privatwirtschaft, die in Finanz- und Leihwirtschaft (Mitte) und Realwirtschaft (unten) unterteilt ist, Unterscheidung von Finanz- und Liehwirtschaft und Realwirtschaft hier.

Politik konnte nur beschwichtigen, sollte die Menschen ruhig halten, ein Aufbegehren gegen den Missbrauch und die Ausbeutung verhindern und ihnen Versprechungen machen, doch das Sagen hatten andere!

„Würden die Menschen das Geldsystem verstehen, hätten wir eine Revolution noch vor morgen früh.“
Henry Ford (1863-1947), der Verursacher der ersten industriellen Revolution: das Fließband.

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des Parteienspektrums seit 1949. Wie man sieht, sind die Stimmanteile der zwei Großen im Laufe der Zeit[+] immer weiter erodiert. Zusätzlich haben die sozialen und ökologischen Schäden, die das Kapital verursacht hat, neue politische Interessengruppen (Interesse von inter zwischen und esse sein) in Deutschland hervorgebracht: die Grünen, die Linke[+], die Piraten und die AfD als Sammelbewegung der rechten NPD, DVU, Rechten[+], etc...

Quelle: Wikipedia.

Die Ausdifferenzierung des politischen Systems habe ich hier grob beschrieben. Die Grenzen zwischen den Fraktionen entsprechen Interessenkonflikten, die durch die Wirkung des positiven Zinses (des Kapitalismus) entstehen und verstärkt werden. Politik kann die Folgen von Geldpolitik[+] letztlich nur moderieren und ingesamt versuchen, ihre Schäden und Begünstigungen möglichst sozialverträglich zu verteilen (sog. soziale Marktwirtschaft).

Im Kapitalismus[+] herrscht also so etwas wie ein „kalter Krieg“ zwischen den Fraktionen. Die Fraktionen bilden Interessengemeinschaften des Gesamtprozesses auf den gesetzgeberischen Prozess ab. Im Zuge der kapitalistischen Evolution werden die großen Fraktionen klein gemacht und die kleinen groß. Politiker halten ihr Gesicht her für das Leid, das andere, immer weniger Werdende und die geldtheoretische Unmündigkeit der Vielen verursachen. Doch Politiker sind nicht ganz unschuldig, es gibt viele, die recht genau wissen, was geschieht.

Am Ende des Prozesses kann nicht mehr von den „politischen Rändern“ gesprochen werden, weil letztlich alle Fraktionen subjektiv als berechtigt empfundene Interessen vertreten. Polt das Zinsvorzeichen um, kann es wieder neues Leben zwischen den Fraktionen geben. Das, was zwischen ihnen ist, ist das Interesse und das ist nicht mehr widerstreitig sondern einigungsstrebig, denn belohnt wird bei der Verteilung des neuen Vertrauens nur, wer mitregiert und nicht die, die in Fundamentalopposition sind.

Es ist also das Ende des kalten Krieges zwischen den Fraktionen und ein Beginn der fraktionsübergreifenden Zusammenarbeit der Funktionsgruppen zu erwarten, sobald alle mit der neuen Geldordnung einverstanden sind und sie wenigstens als notwendig hingenommen haben. Sie müssen den sozialen Ausgleich und die Behebung der vielen Schäden ja nicht gutheißen und: was wäre der Kommunismus[+] ohne die Liberalen[+]? Ideenlos, in der Bürokratie gefangen und von den Steuern erdrückt!

Das parlamentarische Gebilde der um Einigung bemühten Fraktionen unter der Führung einer Minderheitsregierung und die Suche nach konsensfähigen Mehrheiten jenseits der Fraktionsgehege kann mit einigem Recht[+] als das Zentralkomitee (ZK) und seine Primärfunktion bezeichnet werden. Das ZK (vgl. zum Zentralkomitee der Katholiken) ist das Ergebnis einer Revolution („Umkehrung“), der Umkehr des Zinsvorzeichens, doch ist es eine friedliche, und die Fraktionen sind nicht homogene Vertreter aus dem Milieu der Arbeiter[+] sondern heterogen, wie die ehemals widerstreitenden Interessen der Funktionsgruppen des kapitalistischen Prozesses.

AfD - die Partei der kapitalistisch Etablierten, die uralten abendländischen Kapital-Eliten

Wenn man einige der Lügen der AfD herausstellen sollte, dann begänne man vielleicht mit der Verkehrung (der „Perversion“), die Parteien außer der AfD seien die „Alt-Parteien“. In Wahrheit ist es nämlich genau umgekehrt: Die AfD ist die Altpartei, sie hat sich zwar neu gebildet, doch war diese Neubildung auch nur ein Hervortreten aus der Deckung der anderen Parteien, die sie unterwandert hatten. Die Schlange ist jetzt im Parlament, und das ist gut so, denn dann kann man sie begreifen! Die Kapitalisten, immerhin die älteste Sekte der Menschheit, in den anderen Parteien sind den Sehenden schon lange sichtbar gewesen und viele haben sich zurückgezogen, weil sie die soziale Schelte fürchten.

Eine weitere Perversion liegt in der Benutzung des Wortes „Entartung”. Nur ein entarteter, den Naturgesetzen[+] (2. Hauptsatz Thermodynamik) widerstrebender Geist, wird solche Begriffe für Phänomene benutzen, die aus der Zinsnahme, also aus der Entartung selbst, entstehen, Ursache[+] und Wirkung damit umkehrend.

Schumpeter zum Umgang mit den alten Eliten

Joseph Alois Schumpeter schreibt in seinem Buch Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie[+] zum Umgang mit den alten Sparer-Eliten 1942 Folgendes[1, S. 307 f]:

Fast jede sozialistische[+] Gesellschaft - freilich nicht der platonische Typ - würde mit Sicherheit eine andere Art von Einsparung durchführen, nämlich die Einsparung, die sich ergibt aus der Ausschaltung der Klasse der Müßiggänger, - der »reichen Nichtstuer«. Da es vom sozialistischen[+] Standpunkt aus durchaus angemessen ist, die Befriedigungen der dieser Gruppe zugehörigen Individuen zu vernachlässigen und ihre kulturellen Funktionen mit Null zu bewerten - obschon zivilisierte Sozialisten[+] immer ihr Gesicht wahren und hinzufügen: in der Welt von heute -, kann offensichtlich ein sozialistisches[+] Regime hier einen Nettogewinn erzielen. Wieviel verlieren wir, wenn wir einen Leistungstest verwenden, der dies vernachlässigt?

Die modernen Einkommens- und Erbschaftssteuern vermindern natürlich in raschem Tempo die mengenmäßige Bedeutung des Problems, auch unabhängig von den im gegenwärtigen Krieg zur Anwendung gelangten Methode der Finanzpolitik. Indessen ist diese Besteuerung an sich schon Ausdruck einer antikapitalistischen Haltung und möglicherweise Vorläufer einer völligen Beseitigung der typisch kapitalistischen Einkommensgruppen. Wir müssen deshalb unsere Frage an eine kapitalistische Gesellschaft mit noch unerschütterten wirtschaftlichen Grundlagen richten. Für die Vereinigten Staaten dürfte es angebracht sein, die Daten von 1929 zu wählen.

Jeder freiheitsliebende Mensch, der im Kapitel „Das menschliche Element, III. Das Problem der bürokratischen Leitung“ die Zeilen Schumpeters liest, wird ein Grausen verspüren, wenn er sich nebenbei an die vielzähligen und allesamt gescheiterten sozialistischen[+] Experimente erinnert (UdSSR, DDR, das vorkapitalistische China, Nordkorea, das pseudo-sozialistische[+] Venezuela usw..): das Bürokratiemonstrosum, die Gleichmacherei am Reißbrett der Zentralplaner, die fehlende gestalterische Freiheit[+] der Menschen, Konsummarken, Arbeitszwang[+], usw...

Der Sozialismus[+] (0%-Zins-Ökonomie[+]) ist gescheitert, und es wird daher auch keinen neuen geben.

Es sei hier deswegen von meiner Seite gesagt, dass ich den Schumpeter[+]-Sozialismus[+] zutiefst ablehne, ohne jedoch die Aussagen Schumpeters[+], der klug genug war, die negativen Zinsen nicht auszuschließen, zurückzuweisen. Ich befürworte angesichts der zahlreichen nicht mehr zentralistisch bewältigbaren Probleme und Schäden eine Negativ-Zins-Ökonomie[+], in der die handelnden Menschen und die Märkte die Probleme lösen, statt eine völlig überforderte „Elite“. Politik sollte Rahmenbedingungen für diesen Wandlungs- und Transformationsprozess setzen, und das tut sie ja auch zunehmend - jedenfalls diejenigen Politiker, die etwas von Ökonomie[+] verstehen.

Die drei möglichen Ökonomien[+] hinsichtlich des Zinses und seines Vorzeichens.

In „Das menschliche Element“ finden sich folgende Zeilen, die etwas zu der sozial-psychologischen Konditionierung des Kapitalismus[+] und seinen Umgang damit unter einer anderen Ökonomie[+] aussagen: [1, S. 325 f]

Drittens besteht das Problem jener Gruppen, die nicht unnatürlicher Weise erwarten, dass sie die Opfer der sozialistischen[+] Ordnung[+] sein werden, - das Problem, grob gesprochen, der oberen oder führenden Schicht. Es kann nicht im Sinne jener geheiligten Lehre gelöst werden, die weit über das sozialistische[+] Lager hinaus ein Glaubensartikel geworden ist, - der Lehre nämlich, dass diese Schicht nur aus überfütterten Raubtieren besteht, deren Vorhandensein in diesen wirtschaftlichen und sozialen Stellungen nur durch Glück und Rücksichtslosigkeit erklärlich ist und die keine andere »Funktion« erfüllt, als den arbeitenden Massen - oder den Konsumenten, je nachdem - die Früchte ihrer Arbeit[+] [der Kinderraub!] vorzuenthalten; dass diese Raubtiere überdies ihr eigenes Spiel durch Unfähigkeit verpfuschen und ( um einen moderneren Zug beizufügen), dass sie durch ihre Gewohnheit, den größeren Teil ihrer Beute zu horten, Depressionen hervorrufen [die Rinderviecher und Schafe sind die Beutetiere der Löwen], schließlich dass die sozialistische[+] Gemeinschaft sich nicht weiter um sie zu kümmern braucht, als dass sie dafür sorgt, dass sie rasch aus ihren Stellungen vertrieben und an Sabotageakten gehindert werden. Unbeschadet der etwaigen politischen und, im Fall des Unternormalen, psychologisch-therapeutischen Vorzüge dieser Lehre, ist sie nicht einmal guter Sozialismus[+]. Denn jeder zivilisierte Sozialist, der etwas auf sich hält und von ernsten Leuten ernst genommen werden will, wird manche Tatsachen in Bezug auf die Qualität und die Leistungen der bürgerlichen Schicht zugeben, die mit einer derartigen Lehre unvereinbar sind und wird desweiteren argumentieren, dass die oberen Schichten überhaupt nicht geopfert, sondern im Gegenteil von den Fesseln eines Systems befreit werden sollen [„Kontrollverlust“], welches sie moralisch nicht weniger unterdrückt, als es die Massen wirtschaftlich unterdrückt [die Zinsnahme der Sparer von den relativ Armen]. Von diesem Standpunkt aus, der mit der Lehre von Karl Marx[+] übereinstimmt, ist der Weg nicht allzu weit zur Folgerung, dass eine Mitarbeit der bürgerlichen Elemente recht eigentlich entscheidend für den Erfolg oder Misserfolg der sozialistischen[+] Ordnung[+] sein könnte.

Auf diesen letzten Punkt bin ich gesondert hier eingegangen. Die Zinsnahme ist ein systematischer Erziehungs- und Konditionierungsvorgang, erzeugt eine bestimmte kapitalistische Sozialisation, und bringt einen „zivilisierten“ Menschen hervor (der neue Mensch, der „Rechte[+]“, Goethe nannte ihn den „Homunkulus“, das Ergebnis des „Luciferexperiments“, der Homo Oeconomicus), Reformation heißt Neubildung.

Das Problem stellt sich daher folgendermassen. Hier ist eine Klasse, die dank des selektiven Prozesses, dessen Ergebnis sie ist, ein Menschenmaterial von übernormaler Qualität [kapitalisatische „Tugenden“: Gier, Geiz, Sparsamkeit, Effizienz, Gefügigkeit, Hörigkeit, Planung, Leistungsbereitschaft, usw...!] enthält und folglich ein nationales Aktivum darstellt, das zu verwenden für jede soziale Organisation vernünftig[+] ist. Schon dies allein impliziert mehr als einen bloßen Verzicht auf ihre Ausrottung [!!!].
Anmerkung: Herkunft Schumpeters.

Überdies erfüllt diese Klasse lebenswichtige Funktionen, die auch in einer sozialistischen[+] Gesellschaft erfüllt werden müssen. Wir haben gesehen, dass die kausal[+] mit praktisch allen kulturellen Leistungen der kapitalistischen Epoche verknüpft war und ist und ebenso mit allen wirtschaftlichen Leistungen, soweit diese nicht aus der Familie und der arbeitenden Bevölkerung zu erklären sind, das heißt also mit der ganzen Zunahme, die gewöhnlich Produktivität der Arbeit[+] ( Produktion pro Arbeitsstunde[+]) genannt wird. Und diese Leistungen waren ihrerseits kausal[+] mit einem System von Belohnungen und Strafen von einzigartiger Wirksamkeit verknüpft, dass der Sozialismus[+] notgedrungen abschaffen muss.
Die Funktion der führenden Oberschichten des Kaptialismus im Kommunismus[+] wird nach-wie-vor die Bereitstellung von Leihkapital sein. Allerdings geht es nicht mehr um die Vermehrung des Kapitals, sondern um die Vermeidung von Verlusten durch möglichst konservative[+] Anlage / Investition. Es kehrt sich jedoch durch den Vorzeichenwechsel nicht mehr das Verhältnis von Herren und Knechten um, sondern nur das Verhältnis zwischen Arbeit und Kapital.

Darum besteht die Frage, einerseits ob das bürgerliche Menschenmaterial in die Dienste einer sozialistischen[+] Gesellschaft eingespannt werden kann, und andererseits, ob die von der Bourgeoisie[+] versehenen Funktionen, die ihr der Sozialismus[+] wegnehmen muss, von anderen Stellen oder durch andere als bürgerliche Methoden - oder durch beides - versehen werden können.
Ich bin fest davon überzeugt, dass sich bald vor allem die Sparer unter negativen Zinsen der „blühenden Landschaften“ erfreuen werden, die ihre Geldanlagen mit negativem Zins erzeugen.

Föderalismusreform: Inter-Nationale-Parlamente

Deutschland hat geographisch betrachtet folgende Nachbarn:

Hinsichtlich des makroskopischen Stofftransports und der unmittelbaren lokalen, dezentralen, bilateralen Beziehungen werden sich in Richtung der zu erwartenden Dezentralisierung und Regionalisierung in der Folge des Zinsvorzeichenwechsels neue jeweils bilinguale Parlamente D-PL, D-CZ, D-A, D-CH, D-F, D-L, D-B, D-NL, D-DK bilden, um die lokale Wertaufbewahrungsfunktion und die dazugehörigen regionalen, möglichst geschlossenen Stoffkreisläufe zu gestalten.

Brüssel kann und sollte nicht bis ins Detail in die nachbarschaftlichen Beziehungen hineinwirken. Was ein Mitgliedsland mit den Nachbarn unternimmt geht den Bürgermeister nichts an solange nicht andere Mitgliedsstaaten davon benachteiligt sind. Der Bürgermeister sollte die Interessen aller Mitglieder nach Außen vertreten und die bilateralen Binnenbeziehungen den bilateralen Partnern überlassen.

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Tim Deutschmann

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