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19. März 2018

Weiter im Text, Erneuerung der SPD

Als ich meinem 10 einhalb jährigen Sohn heute den Text vorlas, den ich per E-Mail abschickte, und der im Hauptabschnitt dieses Tagebucheintrags steht, da sagte er spontan

Die Initiative brauchen wir, die Alternative nicht!
Ich finde, der Kleine ist ein Schlaumeier, denn der Kapitalismus[+] erzieht uns zum Warten und diese Ansage durchbricht dieses Muster.

Das nächste ist etwas Lustiges, das mir ein leider ziemlich zerrupfter Mensch sagte, als ich versuchte an sein Wissen zum Geldsystem heran zu kommen. Ich frage ihn nach den Leihkapitalklassen, also was für Sorten Kapital es gibt. Da sagte er „Geld“ und dann

„flüssiges Kapital“
Ich „akademisierte“ das und fragte, ob er „liquides“ Kapital meine, und dann, ob das denn nicht Geld sei. „Nein”, sagte er, das seien „die Habseligkeiten, die man noch gerade schnell vor dem Gerichtsvollzieher in Sicherheit bringen kann.“

Ich habe mir fast in die Hose gepinkelt vor Lachen, und dann tat er mir Leid, denn wenn der GV anklopft, dann trifft es die Armen besonders hart.

Soviel nebenher. Es folgt die E-Mail mit der ich den Aufklärungs- und Erneuerungsprozess in der SPD anschieben will. Die Tatsache, dass die Angeschriebene wie in Mt 16:[18-19] heißt nur eben weiblich ist, erscheint mir, dem Prinzip der selektiven Wahrnehmung zum Trotz, ein weiterer Hinweis dafür zu sein, dass diese ganze Geschichte hier eine Konstruktion ist, und eben nicht überwiegend meinem Gehirn entspringt. Jedenfalls folgt das, was ich hier tue einfach nur der einfachen Logik, da ist ein Problem und man kann es lösen.

E-Mail Vorstand OV SPD Dossenheim und WK Büro Lothar Binding

Beginn der Bezahlwand

Liebe Petra,

CC WK-Büro Binding

es ist nicht das erste Mal, dass ich mich mit meinem Anliegen an Euch wende. Das erste Mal war vor etwa zwei Jahren

Mitgliederzahlen in Parteien. Die SPD ist die größte und hat drei Mal so viele Mitglieder wie die AfD.

Spätestens wenn mir ein Problem bewusst ist, spreche ich es an, und ich halte Menschen, die Probleme verdrängen und diesbezüglich aber in Verantwortung stehen, für gemeingefährlich.

Angela Merkel, ich mag sie ehrlich gesagt, hält die SPD nicht für regierungsfähig und eine Mehrheit der Deutschen lt. Huffingtonpost ebensowenig. Die Mehrheit der Deutschen und Merkel haben Recht[+], Petra.


Was hat denn die AfD, was die SPD anscheinend nicht hat?

Die AfD hat ökonomischen Sachverstand und mit diesem Wissen gewinnen sie Wahlen, denn mit dem Wissen über die Funktionsweise des Geldsystems kann man die meisten Menschen, bei denen die logischen Zusammenhänge rund um das Thema Zins unverknüpft im Unterbewusstsein liegen über ihre Affekte manipulieren: man macht ihnen Angst[+] oder lockt mit unerreichbaren Utopien.

Auch damals, als ich zum ersten Mal bei Euch war, argumentierte ich mit der AfD als ich an Euch herantrat.

Damals sagte ich, dass die AfD eine Partei mit Beutetieren an der Basis und Raubtieren an der Spitze ist und sich die Räuber als Beute tarnen und dass man mit diesem Wissen die Partei einfach zerlegen kann, indem man die Beute zu der Erkenntnis führt, dass die Ausbeuter in der Partei oben sitzen.

Viele der Basismitglieder der AfD sind in einen „Schlachtverein“ eingetreten, und die Schlächter sitzen oben und denken über die fettesten Stücke nach.

Heute komme ich Euch auch mit der AfD, also mit der deutschen Geschichte, denn die Partei kennt sich mit dem, was ich Euch aus Eurem eigenen Gedächtnis auszugraben bitte bestens aus und moduliert damit den politischen Diskurs auf eine ekelhafte und widerliche Art und Weise.

Doch es geht mir ehrlich gesagt nicht darum, Wahlen zu gewinnen, sondern genau die Veränderung möglich zu machen, die jetzt ansteht und der man sich auch nicht entziehen kann, wenn man sie mitgestalten will.


Dass Menschen aufgrund ihres Glaubens diskriminiert werden, das kennt man in der Geschichte schon, doch wenn Menschen nun schon wegen ihres Wissens diskriminiert werden, dann ist das m.E.n. fatal.

Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, und man will doch immer schön kühl nachdenken können, nicht wahr? Der Physiker Dr. Harald Lesch zu der Frage, warum Menschen Fakten ignorieren, der sog. „Backfire-Effekt“.

Ich kenne das reflexartig zuschlagende Schamgefühl, wenn die Menschen, die ich auf das Thema anspreche, die Diskussion darüber unterdrücken. Es spricht meiner Einschätzung nach eher für die Intelligenz derjenigen und trotz des Umfangs des Unbewussten weniger für mangelnde Affektkontrolle. Bei vielen ist auch eine gehörige Portion Wissen dabei, doch ich will hier niemandem Schuld zuweisen, denn wir haben diesbezüglich alle „Dreck am Stecken“.

Man hat schon so Sätze wie „Unser Wohlstand steht auf Leichenbergen“ (vgl. Tagebuch vom 31. Oktober 2017) gehört, doch natürlich muss man diese Schuld zurückweisen, wenn man sich dessen schämt und das Unterbewusste auch weiß, dass es wahr ist.

Man muss auch nicht unbedingt auf die Leichenberge im Ausland und in der Vergangenheit verweisen, es genügt der Verweis auf die gegenwärtigen, akuten sozialen Missstände und die latent[+] gefährliche, wackelige politische Lage.

Auch in der Zeit[+] der '68er wollte eine ganze Generation nicht aufarbeiten. In der Nachschau und Reflektion dieser Ereignisse von damals sollte eigentlich der seelische Mechanismus bekannt sein:

Menschen sind Opfer ihrer Unmündigkeit geworden, wurden über ihr Unwissen in ein faschistisches[+] Regime und in die Katastrophe des 2. Weltkrieges geführt, schämen sich ihrer Schuld und wollen (deswegen) nicht aufarbeiten.

Der Kapitalismus[+] erzieht die Menschen zum Belohnungsaufschub, zum Warten und zur Akzeptanz des geführt Werdens.


Was hat den Menschen 1933-1945 gefehlt?

Den Menschen fehlte Mut, Initiative, Durchhaltevermögen aber vor allem Orientierung, denn auch damals hatten es die meisten Menschen mit der Wissenslücke zu tun, die in Europa und wahrscheinlich überall, wo Menschen eines Währungsraums mithilfe des Geldsystems und des Zinses zur Vermehrung von etwas Totem ausgebeutet wurden, die sich im Unbewussten in den unverknüpften, doch logisch miteinander zusammenhängenden Wissensfragmenten (Puzzlesteinchen) darstellt.

Schaut Euch die Welt an. In allen Ländern ist es dasselbe System, von dem ich hier spreche:

Weltkarte mit Ländern und Zinsniveau[+] darin. Überall herrscht „der Herr“.

Petra, ich bin promovierter Physiker, ich habe das Denken gelernt, ich habe über zehn Jahre lang den Typ Differentialgleichung studiert, mit dem man das Schuldgeld-System des positiven Zinses mathematisch beschreiben kann. Mir ist es aus meinem Berufsleben bekannt, wie Menschen mit den Aussagen einer Theorie umgehen, von der sie nicht die Details und Wirkweisen kennen. Ich studiere seit 3 einhalb Jahren die Wirkung des Zinses und also auch die des Zinsvorzeichens. Ich kann verstehen, dass Menschen, die das Geldsystem nicht so gründlich und tief studiert haben vor allem auch angesichts der tiefen emotionalen Bedeutung zurückschrecken und sich unangenehm, peinlich berührt fühlen, doch sehe ich angesichts der Lage keine Alternative, es nicht anzusprechen, denn es ist die zentrale Ursache[+].

Ich kann Dir auch versichern, dass ich Euch die krassesten Wahrheiten ersparen werde, weil ich denke, dass Ihr von alleine darauf kommen werdet, wenn Ihr ersteinmal kapiert habt, wie man den „Handschuh der Macht“ anzieht. Wissen ist Macht, Petra, und wenn dieses Wissen gestreut wird, dann wird auch Macht gestreut, was ich für demokratischer halte als die Alternative. Ich halte Situationen, in denen das Wissen über die wichtigsten Zusammenhänge in der Hand von einer kleinen meritokratischen Elite konzentriert (und damit sicher auch unvollständig) ist, (und damit also auch die Macht) für latent[+] gefährlich, denn wenn jemand mit Hilfe der Unwissenheit der davon Betroffenen das System „kapert”, so zeigt die Geschichte, kommt in der Regeln nichts Gutes dabei raus.

Die AfD ist dabei, sich den Handschuh der Macht anzuziehen und manipuliert damit schon kräftig das Unterbewusstsein!

Niklas Luhmann[+] schreibt in seinem fundamentalem Werk Soziale System (1984) von der Temporalisierung von Komplexität.

Die Komplexität von Wissen kann durch Zeit[+] und Kommunikation reduziert werden. Zu besprechen ist die Funktionsweise des Geldsystems und die auf uns zukommenden Veränderungen, die ich in meinen letzten E-Mails (Tagebucheinträge vom 15. März 2018 und 11. März 2018) angesprochen habe. Bespricht man sie an diesem Punkt unserer Geschichte nicht, dann wird man in einer ökonomischen, wirtschaftlichen und sozialen Welt, in der der zentrale ökonomische Mechanismus „auf dem Kopf“ steht intuitiv[+] (wenn man es eben nicht weiß, sondern glauben oder wohlmöglich raten muss) die falschen Lösungen auf die Probleme geben.

Peter Kruse zur Intuition[+] in Zeiten[+] wachsender[+] Komplexität.

Man muss ein Haus auf festem Grund bauen. Das ist eine Weisheit, die unmittelbar einleuchtend ist. Nicht ich und all die anderen, die schon über den Zins sprechen (z.B. auch Bodo Ramelow Harald Lesch und viele viele andere) bin der Messias, sondern das Thema des Zinses ist messianisch! Diese Verwechslung (ich würde sogar sagen diese Projektion, das Warten auf den Führer) ist mir schon oft begegnet.

Ich bedanke mich herzlich für das Kompliment, doch möchte ich die Rolle gerne zurückweisen und dort lassen woher sie kommt: im Glauben.

Hier geht es nämlich nicht um Glauben, sondern um Wissen, Petra.

In einer Demokratie beginnt eine fundamentale Veränderung unten an der Basis. Ohne Euch, ohne den OV mache ich gar nichts in der SPD. Ich beabsichtige nicht in irgendwelche Ämter und Posten aufzusteigen, denn oben hat man meinem Verständnis von Demokratie nach nichts zu sagen.


Luhmann[+] beruft sich bei der Frage danach, wie Kommunikation abläuft auf Sokrates, der sagt, dass Kommunikation drei Teile hat. Für mich sind das das Gemeinte, das Gesprochene und das Verstandene. Wenn das Gemeinte das Verstandene ist, dann war Kommunikation erfolgreich.

Ich muss daher mehrere (verstandene) Unwahrheiten ansprechen, die mir in Deinem Text erschienen.

Du erwecktest den Eindruck, ich hätte die Jahreshauptversammlung dazu genutzt „Vorträge, z. B. über Zinspolitik, zu halten“.

Ich begann meine Äußerung auf der Veranstaltung damit, dass ich sagte, dass ich keine Vorträge über Zinspolitik halten will, sondern lieber Fragen stellen würde, weil ich weiß, dass das Wissen, welches ich mir durch konzentrierte Arbeit[+] in den drei Jahren harter Arbeit[+] zusammengetragen habe auch in Euren Köpfen zu finden ist und es besser ist, dass es aus Euren Mündern kommt, anstatt aus meinem.

Ich verweise auf das Henne-Ei Problem, das(s) man also zu seiner Lösung erst über das Problem reden kann, wenn ein Problembewusstsein herrscht.

Ich stellte Euch also Fragen. Die unmittelbar Angesprochenen saßen aus Sicht des Vorstandes überwiegend auf der rechten Seite des Raumes und es waren m.E.n. überwiegend alteingesessene SPDler des OV, ich wandte mich also auf Deine rechte Seite. Ich saß schräg links von Dir aus betrachtet.

Ich begann mit der Frage, ob denn die Zinsen wieder steigen sollen.

Daraufhin kam erst einmal keine spontane Antwort, bis sich die Angesprochenen (anscheinend hilfesuchend) an den Versammlungsleiter und in Richtung des Vorstandes wandten und derjenige dann nein sagte. Dann kehrte ich es um, und fragte, ob denn die Zinsen noch weiter sinken sollten, was von den meisten spontan auch mit nein beantwortet wurde.

Dann ging ich von den schwarz-weiß-Fragen zu der weitaus komplexeren Frage über, warum denn die Zinsen nicht wieder steigen sollen und warum sie dann aber auch nicht weiter sinken sollen. Auf diese Frage nun, kam nach einigem Gemurmel kollektiv der Name Lothar Binding als dem Delegierten für solcherlei Fragen zu Tage.

Auf diese verbale Reaktion kritisierte ich Euch, und ich war zugegebener Weise wütend dabei, und fragte, ob es nicht besser sei, dass jeder von sich aus etwas zu diesen Fragen zu sagen hätte und sagte, dass mein Ziel und meine Absicht des Eintritts in die sozial-demokratische Partei ist, dass diese Mündigkeit hergestellt wird, doch nicht dadurch, dass ich Euch sage wie es ist, sondern indem ich Euch dazu bringe, dass Ihr es selbst sagt, denn nur dann könnt Ihr sagen, dass es Euer Wissen ist und nicht meins.

Man könnte jetzt ziemlich lange darüber reden, was Wissen eigentlich ist, und das würde sicher einiges Nützliches zur Strukturierung des allgemeinen Problems beitragen, doch genügt hier die Identifikation des gemeinten Wissens mit (diskursiv, durch Widerspruchsfreiheit) objektivierbarem Wissen, also Fakten!

Das Wissen, welches sich bilden soll, wird also nicht nur mein Wissen sein, sondern auch das Wissen von Lothar Binding, aber vor allem Euer Wissen und es ist jetzt noch nicht mein Wissen, das Wissen Lothar Bindings oder Eures, sondern etwas, das sich durch Kommunikation und das Zusammenfügen der vielen kleinen Puzzlesteinchen bilden wird. Wir werden dabei auf niemanden verzichten können.

Insofern ist es eine Falschdarstellung, dass ich Lothar Binding nicht dabei haben will, denn es ist anscheinend dringend nötig.

Zitat Deine Rede:

„Auch deine Reaktion auf unseren Vorschlag Lothar Binding zu einer Veranstaltung über Zinspolitik hinzuzuziehen halte ich für mehr als fragwürdig und empfinde dies als Verunglimpfung der Vorstandschaft.“
Es war Euer Begehren Lothar Binding hinzuziehen, Ihr habt Euch also selbst verunglimpft. Ich habe mich auch nicht an den Vorstand gewandt, sondern an alle Anwesenden.

Du sprichst neben Deiner Empfindung von Peinlichkeit und Scham noch einen anderen Punkt an und stellst ihn explizit heraus. Es ist gut, dass Du das tust:

Zitat meine Rede:

„Die von mir Angesprochenen wollten, konnten oder durften nicht selber denken und vertrauen mir nicht, sondern nur Lothar Binding.“
Mit diesem Satz drückte ich meine Einschätzung des Bewusstseins und Wissensstandes der Anwesenden aus, den ich vorsichtig in die Möglichkeiten[+] des nicht selbst denken Wollens, Könnens oder Dürfens hüllte.

Das Thema Zinsvorzeichen ist das Querschnittsthema, es ist die Antwort auf die Systemfrage. Die Auswirkungen von Geldpolitik[+], egal ob Plus oder Minus, finden sich auf allen Skalen der sozialen Organisation von Arbeit[+] und Politik.

Zentralisierung beispielsweise ist eine Folge des positiven Zinsvorzeichens. Sie stellt sich dar im Aussehen unserer Städte, in den hierarchischen Strukturen der Bestimmung in Unternehmen, der Verwaltung oder in Vereinen, etc. Werden die Zinsen negativ, und das werden sie sicher, dann gibt es eine Tendenz hin zum Gegenteil von Zentralisierung, zur Heterarchisierung sagen die Systemtheoretiker. Das Lokale, Regionale, Dezentrale bekommt ein relatives Übergewicht. Es wird wichtiger, was vor Ort geschieht und weniger wichtig, was die weiter entfernte Zentrale, zu der bei positivem Zins die Zinsen hinfließen, sagt.

Auf den Dir (unterstellt) unbewussten Zusammenhang der sozialen und politischen Lage mit dem Zinsvorzeichen verweise ich Dich hier erneut. Ich gab die drei Möglichkeiten[+] Wollen, Können, Dürfen an, weil ich nicht weiß, warum Ihr (nur Du?) den Deckel auf der Diskussion halten wollt (willst).

„Ich möchte dir deshalb hiermit mitteilen, dass der Ortsverband Dossenheim dir ganz sicher kein Forum für einen Vortrag oder eine andere Art der Veranstaltung bieten wird.“
Ich will nur dort etwas sagen, wo es nötig ist. Ich habe ausführlich erläutert, warum ich es für klüger halte, Euch Fragen zu stellen, statt Euch Sichtweisen zu oktroyieren. Natürlich steckt schon in Fragestellung Sichtweise, doch diese ist unvermeidbar.

„Wir sind sehr wohl in der Lage uns eine Meinung zu bilden und müssen uns dazu nicht deine Äußerungen über uns anhören, die sowohl unsere Kompetenz und Intelligenz als auch unsere Unabhängigkeit in Frage stellen.“
Das will ich doch schwer hoffen!

Zitat Deine Rede:
“Ganz davon abgesehen, wirkten deine Frage- und Antwort-Spielchen als rhetorisches Mittel[+] nicht sehr professionell und deine Art des Vortrags fast messianisch, das aber nur am Rande.“
Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters. Du bist Vorsitzende des OV Dossenheim Petra, und auf Dich kommt eine Menge Arbeit[+] und Verantwortung zu. Du wirst davor nicht weglaufen, da bin ich sicher.

Im Anschluss an das Programm unterhielt ich mich noch ein wenig mit Einigen von Euch und sagte, und wiederhole es hier, dass mein Ziel ist, nicht mehr gebraucht zu werden. Ich denke, dass Ihr selbst denken könnt, und wenn Ihr wirklich kapiert habt, was auf uns zukommt, dann habe ich mein Ziel erreicht.

Antrag: Zinsvorzeichen in den Fokus!

Dann schreibst Du noch dieses hier Petra:

„Ich spreche hier nur für den OV Dossenheim. Falls der Kreisverband dir die Möglichkeit[+] einer Veranstaltung über Zinspolitik geben will, kann er das gerne tun. Die SPD Dossenheim wird jedoch jetzt und auch in Zukunft keinesfalls ein Forum dafür bieten.“
Ich gehe davon aus, dass hier jeder erst einmal für sich spricht. Du bist zwar die Vorsitzende des OV, doch sprichst Du nicht für den OV, denn für mich, und ich bin Mitglied des OV, sprichst Du nicht.

Meinem Demokratieverständnis nach beginnen tiefgreifende, nachhaltige und soziale Veränderungen im politischen System an der Basis. Die kleinste Einheit ist der OV. Ohne Euch werde ich gar nichts machen. Wenn Ihr nicht über den Zins reden wollt, dann bin ich in der falschen Partei.

Ich stelle hiermit den
Antrag,

dass der OV über die Frage abstimmen möge, das Thema Geldpolitik[+] und seine nachgelagerten Wirkungen in den Fokus zu setzen.
Teile mir doch bitte mit, wo ich das Parteibuch zurückgeben kann, für den Fall, dass das Votum negativ für mich ausgeht.

Ich habe mein Forum bereits, ich bin nicht darauf angewiesen, es in die SPD auszuweiten, denn es gibt noch einen Teil der Basis im Gesamtsystem, und das sind die Menschen ganz unten, die Menschen, die an der Trantütigkeit von politisch Verantwortlichen leiden müssen!


Zum Abschluss noch einmal zum Systemtheoretiker Luhmann[+], für den Veränderung durch Widerspruch beginnt, Soziale Systeme, Kapitel Doppelte Kontingenz, Abschnitt VIII:

„Soll die Bildung sozialer Systeme eine immer präsente Angstschwelle[+] überwinden, sind entsprechende »trotzdem«-Strategien erforderlich.“
und da hat der Mann auch Recht[+].

Insofern: Niemand in politischer Verantwortung kann sich dieser Diskussion um das Zinsvorzeichen entziehen, wenn er/sie in Verantwortung bleiben will. Diese Dinge zu verdrängen, führt in eine Starre (Beispiel: indisches Kastensystem, Max Weber[+] lässt grüßen!), die sich eine sozial-demokratische Partei angesichts der Lage nicht leisten kann.

Ich wünsche Dir also Mut und kann Dir sagen, dass Du vor der Vergangenheit Angst[+] haben musst, doch nicht vor dieser Zukunft.

Sei genossenschaftlich gegrüßt, Petra!

Tim

Ende der Bezahlwand

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Tim Deutschmann

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