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15. November 2019

Sozialismus ist nicht Kommunismus

Ich begegne hier weit verbreiteten Irrtümern über das Wesen der ökonomischen Systeme Sozialismus[+] und Kommunismus[+].

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Allokation von Mitteln zur Finanzierung von Unternehmungen und Haushaltung im Sozialismus und im Kapitalismus

In einem sozialistischen[+] Geldsystem gibt es keine Finanzwirtschaft. Geld wird zwar als Tauschmittel und als Wertmaßstab benutzt, aber die Wertaufbewahrungsfunktion, die im Kapitalismus[+] mit dem Zinsnehmen verknüpft ist, wird anders gehandhabt (siehe Geldfunktionen). Im Kapitalismus[+] wird ein Teil der Ersparnisse, die Mindestreserve[+], gegen Zins an Staat, Unternehmen und private Haushalte verliehen, um damit Unternehmungen und Haushaltung zu ermöglichen. Der Rest des Kreditvolumens wird aus dem Nichts geschöpft. Im Sozialismus[+] übernimmt ein Organ der Zentralverwaltung die Allokation von Mitteln[+] für die Veränderung und Restrukturierungen (Dynamik) der Realwirtschaft (Prinzip der Zentralverwaltungswirtschaft[+], siehe Unterscheidung von Marktwirtschaft und Planwirtschaft).

Streng hierarchische[+], zentralistische System sind nur so schlau wie die zentrale Führung. Deswegen sind sozialistische[+] Systeme viel „dümmer” als kapitalistische (und kommunistische) Systeme, wobei in letzteren die dezentrale Intelligenz der vielen Wirtschaftssubjekte an den Geldmärkten die Dynamik bewirkt. Im Sozialismus[+] wird also die Dynamik (die Veränderung) der Kreislaufprozesse der Realwirtschaft zentral koordiniert, während im Kapitalismus[+] der Geldmarkt (Eintrag vom 27.02.2019) und der (positive) Zins diese Funktion übernimmt. Beispiel DDR: KoKo im MAI.

Der Kommunismus ist eine echte, freie Marktwirtschaft!

Ich unterscheide jedoch Sozialismus[+] und Kommunismus[+]. Das sind aus meiner Sicht klar unterscheidbare Systeme.

In einem kommunistischen Geldsystem sind die Geldzinsen bei Krediten und Guthaben negativ, und der Geldmarkt übernimmt wie im Kapitalismus[+] die Allokationsfunktion für Mittel[+] zur Finanzierung der Dynamik der Realwirtschaft und der Haushaltung. Voraussetzung zum Übergang zu einer anti-kapitalistischen Geldordnung basierend auf negativen Geldzinsen ist die Einführung einer Umlaufsicherung[+].

Mit einer Negativzins-Ökonomie[+] kann man sehr viele Probleme des Spätkapitalismus auf einen Schlag lösen: Die zentralverwalteten Eingriffe an Märkten (Mindestlöhne, Mietenbremse und -deckel, Grundrente, Subventionen, ...), staatliche Umverteilung über Besteuerung und Investitionen und Schutzfunktionen für die materiell schlechter Gestellten können zurückgefahren werden, da negative Zinsen unter der Voraussetzung effektiver Wirtschafts- und Finanzpolitik und nach einer Reform der Bodenbesteuerung ein Absinken aller anderen Zinsarten bis zum gänzlichen Verschwinden von Besitzformen[+] (Vergemeinschaftung von Eigentum[+] bzw. Kapital) durch Umverteilung bewirken, sowie ein Ansteigen der Löhne (siehe Eintrag vom 06.11.2019) und eine Zunahme der Mitbestimmung in den Betrieben und Unternehmungen.

Die Steuern können sinken, wie überhaupt die sozialen Funktionen des Staates rückgebaut werden können, weil das Geldsystem dann selbst sozial ist. Der Staat wird seine Schutzfunktionen auf Außenbeziehungen verlagern, während es im Inneren wirklich freie, soziale, demokratische Märkte mit weniger Eingriffen der Zentralverwaltung als im Kapitalismus[+] und Sozialismus[+] gibt.

Eine Negativzins-Ökonomie[+] bedeutet echte Freiheit[+], echte freie Marktwirtschaft[+] und echte Demokratie.

Die ersten Christen nannten diese Geldordnung "Reich Gottes[+]" oder "Himmelreich[+]". Man findet die Grundregeln dieses Reichs in Lukas 6:[27-35] in der korrekten Übersetzung der Bibel von Hermann August Menge[+] von 1926 (Menge-Bibel).

Hermann August Menge[+] hat 1926 kritische Textstellen des Neuen Testaments neu übersetzt.

Das Neue Testament enthält eine Anleitung zum Übergang in dieses Reich, das nichts anderes ist als eine Art demokratischer Gottesstaat basierend auf echter freier Marktwirtschaft. Nicht mehr das Kapital der einen Klasse herrscht über die Arbeitskraft[+] der anderen Klasse, sondern die Arbeit[+] herrscht über das Kapital, während Herrschaft unter Menschen (Ausbeutungsverhältnisse, Leiharbeit, Leibeigenschaft, moderne Formen von Sklaverei usw.) verschwindet.

Der Kommunismus[+] ist also eine Art demokratischer Gottesstaat mit einer anti-kapitalistischen Geldordnung.

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Tim Deutschmann

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