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17.04.2015

Verknüpfungen und Einbettung in den größeren Kontext

Im Folgenden möchte ich auf andere, wortgewandte Menschen verweisen, von denen ich sagen kann, dass ich ihre Äußerungen selbst als überwiegend wahr ansehe. Auf meiner Internetseite hier schreibe ich Aussagen, von denen ich glaube, dass sie wahr sind. Natürlich ist alles, was Sie hier bei mir finden nur eine mögliche Sicht der Dinge, nämlich die Sicht, die sich aus meiner Perspektive ergibt. Wie sehen Sie die Dinge? Machen Sie sich eine eigene Internetseite und schreiben Sie es auf. Wenn wir es schaffen, uns auf eine gemeinsame Sprache zu einigen, also wenn wir uns bemühen sicherzustellen, dass gleiche Wörter eine möglichst ähnliche Bedeutung haben, dürfen wir glauben, dass wir einander verstehen. Wenn Sie bei mir einer Aussage begegnen, die Sie nicht verstehen oder die Ihrem Verständnis nach sogar falsch ist, fangen Sie an, die Bedeutung der Worte der Aussage zu hinterfragen. Falls Sie in solchen Dingen ungeübt sind, gibt es hier ein mögliches Rezept. Ich bin des hohen Wahrheitsgehalts dessen worüber ich schreibe sicher, es bleiben aber immer Zweifel. Ich hoffe, dass Sie das nicht allzusehr verunsichert. Seien Sie insbesondere auch sicher, dass die unten aufgeführten Verknüpfungen nicht vollständig sind.

Konstruktivismus

Einer der älteren bewussten (=hoch reflektierten) Konstruktivisten ist Immanuel Kant. Lesen Sie seine Werke wenn Sie mögen, Sie werden dem Ganzen dadurch ganz sicher ein bisschen näher kommen. Zum Einstieg möchte ich Sie gerne auf die Seite erinnyen verweisen. Im Verlaufe der Einbeziehung von immer mehr Forschungsergebnissen im 20. und 21. Jahrhundert insbesondere in Bezug auf die Frage danach, was Wahrnehmung "ist", hat sich der Konstruktivismus in eine immer stärker wissenschaftlich fundierte und motivierte Philosophie verwandelt. Die neuere Strömung heisst radikaler Konstruktivismus und findet rückwirkend immer mehr Anwendung in allen Wissenschaften, insbesondere den Sprachwissenschaften (u.a. Ludwig Wittgenstein), der Psychologie (z.B. Paul Watzlawick), der Soziologie[+] (u.a. Niklas Luhmann[+]) und auch in der Physik. In Kombination und angewandt auf die auch von vielen Physikern (u.a. James Clerk Maxwell, John von Neumann, Norbert Wiener, Heinz von Förster) mit entwickelte Kybernetik ergeben sich Handlungsimperative die dem Zweck[+] der Herstellung der Mensch-, Tier -und Naturrechte dienen, insbesondere der Imperativ der Nachhaltigkeit entwickelt sich in 2015.

Hervorzuheben sind im Zusammenhang der Entwicklung der wissenschaftlichen Erkenntnistheorie der Wandel in der Physik von der klassischen Physik hin zur Quantenmechanik[+] (u.a. Erwin Schrödinger[+], Paul Dirac, Werner Heisenberg und David Bohm) und der Entwicklung des Konzepts der Relativität von Bezugssystemen unter der Feststellung, dass die Lichtgeschwindigkeit konstant und im Vakuum über gleich ist, unabhängig vom Bewegungszustand des Beobachters auf das Postulat Einsteins hin. Die Entwicklung der Quantenmechanik[+] und der Relativitätstheorie hatte insbesondere Einfluss auf das Prinzip der Kausalität[+] (Zusammenhang von Ursache[+] und Wirkung) und den Einfluss der Beobachtung auf ein komplexes System, der sogenannten von Werner Heisenberg begrifflich geprägten Unschärferelation. Dabei ist im Speziellen die Erkenntnis hervorzuheben, dass auch in komplexen sozialen Systemen die Messung (hier: Befragung, Beobachtung) von Eigenschaften des Systems das System unweigerlich beeinflusst und sich das soziale System nach der Messung (der Befragung) in einem dem Messoperator (der Frage, der Beobachtung) zugeordneten Eigenzustand befindet. Mit dem Verschwinden der scharfen Trennung von Ursache[+] und Wirkung muss dem Messvorgang also auch ein systembestimmender, kontrollierender oder steuernder Anteil zugeordnet werden, siehe Konzept des Überwachungsstaats. Jede Beobachtung eines beobachteten Systems stört das beobachtete System unweigerlich und versetzt es in einen Eigenzustand des Messoperators. Auch der Vorgang, ein soziales System einer Menge von als wahr deklarierten Aussagen ausszusetzen, stellt eine Störung für es da, und zwar auch dann, wenn der Wahrheitsgehalt des Aussagenmenge des Exponenten (also z.B. der Zeitungsartikel[+] oder ein anderes Medium) vom Exponierten (dem Beobachter/Leser/Fernsehzuschauer) als hoch eingestuft wird, denn die Wahrnehmung des Textes oder auch der Information, die Darstellung einer Wirklichkeit ist und somit eine bestimmte Projektion suggeriert, verursacht beim Exponierten implizit aufgrund der normalen Funktion des Gehirns eine mehr oder weniger bewusste Sinnsuche und erzeugt somit einen dem Exponierten eigenen und durch sein Gehirn der Aussagemenge zugeordneten Gefühlszustand, der als Bedeutung oder auch Sinn bezeichnet wird. Die Macht, die im Prinzip von einer zentralen Ursache[+] medial ausgübt werden kann, ist daher signifikant.

Wirtschafts- und Finanzsystem

Insbesondere in Bezug auf die Funktion der Banken[+] und der Wirkung des Zinses möchte ich auf Prof. Franz Hörmann von der WU Wien verweisen, der mit zahlreichen Internetvideos versucht, das Problem, das eine große Anzahl von Menschen in diesem System mittlerweile (2015) hat, darzustellen und in seinen eigenen Worten zu erklären. Oft wählt er dazu drastische Worte, die Sie jedoch bitte nicht davor abschrecken mögen, ihm dennoch ganz zuzuhören. Einen "zivilen" Einstieg bietet Ihnen dieses Video über den Wertewandel und die Philosophie des sozialen Konstruktivismus, den ich in einer Negativzins-Ökonomie[+] und einer immer wieder neu oder alt zu findenden Realisierung für unausweichlich und alternativlos halte.

In Bezug auf andere Äußerungen Herrn Prof. Hörmanns mache ich hier eine aus meiner Sicht wichtige Anmerkung, bei der Sie sich bitte an die einleitenden Worte bzw. das Rezept erinnern: Wenn Sie sein Interview zum Thema Ufos und Außerirdische sehen, machen Sie sich bitte klar, woran Sie selbst glauben und was Sie wirklich selbst wissen. Ich bin sicher, dass einige Menschen dieses Interview als Disqualifikation der Glaubwürdigkeit Franz Hörmanns einstufen ("Spinner", "Verschwörungstheoretiker[+]"). Ich weiss nicht, wer dieses Interview mit welcher Absicht gemacht hat. Es sieht für mich nach einem Versuch aus, einen unbequemen Menschen auszusortieren und loszuwerden.

Weiter erwähnenswert sind die deutsch-sprachigen Autoren Bernd Senf und insbesondere deren Linksammlungen. Weiter finden Sie auf der Seite eine besonders hohe Kompetenzdichte. Einer der berühmtesten Akteure erscheint mir Andreas Popp zu sein, der mit seinen zahlreichen Internetvideos auf die Probleme des Positiv-Zins-Kapitalismus[+] aufmerksam zu machen versucht. Ein anderer ehemaliger Investmentbanker ist Dr. Christian[+] Kreiß. Der wohl derzeit bekannteste Makroökonom ist derzeit Thomas Piketty der das Buch Das Kapital im 21. Jahrhundert schrieb. Wenn Sie es vermögen, besorgen Sie es sich und versuchen Sie den Inhalt in Ihr Alltagsempfinden einzuordnen.

Organisationspsychologie und Unternehmensführung

Ein Folge des positiven Zinses ist die Führungsstruktur von Unternehmen, die Hierarchie[+]. Die oberste Maxime im kreditfinanzierten Unternehmen ist die Erwirtschaftung des Zinses, denn wenn die Kredite nicht mehr bedient werden, wird das Unternehmen liquidiert. Über die Jahrhunderte haben sich bestimmte Führungsmuster etabliert, die in einem „Negativzins-Umfeld” und einem resultierenden Anwachsen[+] von Autonomie der Unternehmensteile und Mitarbeiter nicht mehr haltbar sein werden. In einer Negativzins-Wirtschaft können die Eigentümer[+] (die Führung) ihre Vermögen in das Unternehmen investieren. Sie können in ihre Nachgesetzten oder auch in ihre Produktionsgüter investieren. Die Investition in Produktionsgüter setzt eine vorhandene Nachfrage voraus. Bei einer Investition in die der Führung Nachgesetzten bzw. Angestellten werden ihre Löhne erhöht, ihre Arbeitszeit[+] bei gleichbleibendem Lohn reduziert (Anstieg von Anstellungen) oder ihnen werden Anteile am Unternehmen gegeben, wodurch ihre Autonomie außerhalb (bei Lohnerhöhung oder Arbeitszeitsenkung[+]) oder innerhalb (bei Unternehmensbeteiligung, Aktienvergabe die zu einer Erweiterung der Mitbestimmung führt) des Unternehmens erhöht wird. Will die Führung die Nachgesetzten an das Unternehmen binden, so wird sie die Beteiligungen (Teilhabe) als Mittel[+] wählen (Restrukturierungen in einer Wirtschaft unter einer Negativzins-Ökonomie).

Eine Alternative wäre natürlich auch die Vergoldung der Investitionsanlagen oder die Anschaffung von Tresoren. Ich persönlich traue so etwas allerdings nicht wirklich einem intelligenten Unternehmer zu. Für viel realistischer halte ich die Absenkung der Produktpreise, wodurch die Unternehmen eventuell neue Kunden an der Systemgrenze oder außerhalb des Währungssystems ("2." oder "3." Welt) hinzugewinnen können. Denken Sie daran, was geschähe, könnten sich mehr indische, afrikanische oder asiatische Dörfer europäische oder amerikanische Traktoren leisten.

So oder so, die Autonomie vieler Zugehöriger des Unternehmens wird steigen, während die der Führung abnehmen wird. Die Heteronomie der Führung nimmt also relativ zur Entwicklung der Autonomie der Geführten zu, sie werden jedoch immer überwiegend autonom bleiben. Alternativ können sie versuchen, Beteiligungen von unternehmensexternen Teilhabern zurückzukaufen. Die Umverteilung der Nomie (Bestimmung) impliziert also einen Wandel der Führungsmodelle. Schauen Sie sich dazu die zahlreichen Internetvideos des Unternehmensberaters und Organisationspsychologen Prof. Peter Kruse an. Fangen Sie vielleicht mit etwas Lustigem (ich fand das lustig) an, z.B. 8 Regeln für den völligen Stillstand im Unternehmen. Wenn Sie nicht wissen, wie Sie Ihre Mitarbeiter dazu bekommen kreativ zu werden ist dieses Video über Kreativität ein guter Einstiegspunkt. Die Anwendung des radiakalen Konstruktivismus auf Führung ist unter dem Schlagwort systemische Führung bekannt geworden.

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Tim Deutschmann

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