Einen Moment bitte...

www.tim-deutschmann.de

1869 Aufrufe Bewertung

Unternehmen, Stoffströme und Verbraucher

Die Dinge unseres täglichen Gebrauchs werden durch ein Netzwerk von miteinander durch Kanten (Verträge) verknüpften Knoten (Menschen, Unternehmen) hergestellt. In diesem Netzwerk gibt es zwei Arten von Strömungen, die Geldströme und die Stoff- oder Güterströme (vgl. Gesamtrechnung und Reproduktionskopplung). Geld und Güterströme bedingen einander und sind in der Regel gegenläufig. Es gibt jedoch auch gleichgerichtete Flüsse, Abfallwirtschaft, die dann entsprechend von negativen Preisen begleitet werden.

Das Unternehmen

In einem Staat ist ein Unternehmen eine Struktur, die in das Güter- und Stoffstrom-Netzwerk eingebettet ist und die Nachfrage (Bedürfnisse) nach einem bestimmten Gut bedient, indem es ein entsprechendes Angebot produziert. Zur Gründung eines Unternehmens zur Bedienung der Nachfrage benötigt der Unternehmer

Die Facharbeiter, die Teil des Produktions- bzw. Herstellungsprozesses sind, haben spezifisches Fachwissen, das sie dazu befähigt, eine bestimmte Teilfunktion im Unternehmen zu erfüllen. Das praktische Wissen eines Unternehmens ist also nicht allein im Eigentümer[+] lokalisiert und in den Produktionsmitteln materialisiert, sondern auch in den Hirnen der entsprechend gebildeten Mitarbeiter.

Angebot und Nachfrage

Man kann in den meisten Fällen, ohne dabei einen Fehler zu begehen, den Bedarf an einem herstellbarem Gut als Nachfrage bezeichnen und die Existenz des Gutes und seine Bereitstellung als Angebot. Beides zusammengenommen bildet, elektro-physikalisch interpretiert, eine Angebots-Nachfrage-Spannung $U_{A-N}$, die durch ein Unternehmen ausgeglichen werden kann. Der Unternehmer stellt durch sein Handeln also einen Stoffstrom $I$ her, dessen Stärke von den Kosten (dem Stromwiderstand) $R$ reguliert wird. In linearer Näherung gilt der Zusammenhang, dass der sich einstellende Güterstromfluss proportional zur Angebots-Nachfrage Spannung und reziprok zu den Kosten $R$ ist: $$ I=\frac{U_{A-N}}{R}. $$ Wenn sich also die Kosten verdoppeln, dann halbiert sich der Güterstrom, und es geschieht das Gleiche, wenn sich die Angebots/Nachfrage-Spannung halbiert.

Ein mit einem Kreis eingegrenztes räumliches Gebiet, in dem ein Vorkommen / ein Angebot eines Gutes existiert (+). Außerhalb des Gebiets gibt es einen Bedarf / eine Nachfrage (-).
Entstehung von Märkten $M_F$ zwischen Nachfragern und Förderunternehmen.

In dem Beispiel oben ist ein Angebotsgebiet gezeigt (eingekreist) und Nachfrager außerhalb des Gebiets. Denken Sie dabei vielleicht einfach an Brenn- oder Bauholz, das in einem kleinen Waldstück abfällt und an das Waldgebiet umliegende Siedlungen, welche einen Bedarf an Holz haben. Ohne von dem Waldgebiet zu wissen haben die Menschen in den Siedlungen einen Bedarf an Holz (Nachfrage). Sobald die Menschen wissen, dass in der Nähe in einem Waldstück Holz abfällt, werden sie einen Teil ihrer Zeit[+] mit der Beschaffung des Holzes verwenden. Der Bedarf an Holz und das Wissen um die Möglichkeit[+] der Beschaffung stellt ein unternehmerisches Handlungspotential dar.

Ohmsches Gesetz für Stoffströme

Stellt man die Gleichung nach $U_{A-N}$ um, findet man das ohmsche Gesetz, demzufolge die Herstellungskosten den Güterstrom bei einer gegebenen Angebots-Nachfrage-Spannung regeln. Nehmen wir an, der Unternehmer erzielt keinen Gewinn, sondern begleicht nur seine Kosten, dann ist der Güterstrom-Widerstand $R$, also der auf dem Markt erzielte Preis, gleich den Kosten. Die Einheit des Preises ist Währungseinheit pro Stück. In einer sozialen Gemeinschaft ist die natürliche Einheit des Preises der Herstellung eines Gutes die Abwesenheit des Unternehmers und seiner Produktionsmittel von anderem Handeln in der sozialen Gemeinschaft. Der gesellschaftliche Preis ist also den Kosten einer Rolle oder seiner ökonomischen oder sozialen Funktion gleich.

Versteckte und sozialisierte Kosten

Die durch monetäre Bewertung (Preis) vorgenommene Komplexitätsreduktion eines lebendigen Mittels[+]. Das Mittel[+] wird in einen wirtschaftlich funktionalisierbaren Teil und einen Rest gespalten.

Bei der Gewinnung von Rohstoffen aus der Natur gibt es den speziellen Förder-Markt $M_F$. Auf den ersten Blick betrachtet ist der Preis, den der Unternehmer für die Förderung von Rohstoffen zu zahlen hat, den unmittelbaren Förderkosten, die sich aus den Kosten für die verwendeten Maschinen, Betriebsmittel und dem Personal zusammensetzen gleich. Bei bestimmten Rohstoffen kommt jedoch noch ein zusätzlicher Betrag hinzu, der in der Preisgestaltung systematisch weggelassen wird. Dieser zusätzliche, systematisch verdrängte Preisanteil ergibt sich aus dem Fehlen des Rohstoffs im Gesamtsystem und durch die förderbedingten Umweltbeeinflussungen bzw. -schäden (rote Pluszeichen).

Ist das Fehlen nach dem Abbau von manchen Rohstoffen auf den zweiten Blick betrachtet nicht so problematisch, so entstehen im Gesamtsystem keine weiteren Kosten. Es macht den meisten anderen nicht-menschlichen Lebewesen nichts aus, wenn es z.B. keine Stein- oder Braunkohle, kein Öl oder Gas mehr gibt, da es außer dem Menschen keine Lebewesen auf dem Planeten zu geben scheint, die diese Stoffe zu ihrer Lebensgrundlage zählen. Die förderungsbedingten Umweltschäden jedoch sind schwer zu bemessen. Mindestens geht mit der Förderung und den daraus entstehenden Abfallprodukten eine vorübergehende Lebensraumeinschränkung einher, vgl. Eigennutz, Nutzen und Zins.

Gravierender ist die Einbringung von Stoffen, die in der Förderung verwendet werden und Stoffen, die als Abfallprodukt der Förderung sowie durch den Konsum oder die „Entsorgung“ des Produktes anfallen. Hinzu kommt also ein in der Regel fehlender Preisanteil, der die Folgen der Nutzung des Rohstoffs als Mittel[+] spiegelt. So werden beispielsweise die gesellschaftlichen Folgen von Kohleverbrennung sozialisiert, die Bewältigung der Folgen wird im Nachhinein der sozialen Gemeinschaft und künftigen Generationen aufgetragen und nicht etwa schon unmittelbar im Preis abgebildet.

Die indirekten Kosten bei der Förderung eines Rohstoffs ergeben sich aus den Kosten des Fehlens des Rohstoffs im Gesamtsystem (in der Grafik der „Rest“, der Rohstoff ist ja zugleich ein Mittel[+]) und durch die Kosten der förderbedingten und konsumbedingten Umweltbeeinflussungen (-schäden). Die Genehmigung einer Rohstoffförderung und -nutzung muss deshalb ein Verfahren beinhalten, welches die indirekten Kosten erfasst und deren Begleichung festlegt.

Die Grundzüge obigen Denkens nachvollziehend, habe ich dieses Video angefertigt. Der ursprüngliche Titel lautete: 'Zins, Negativzins („Strafzins[+]“), Mehrwert, Urzins[+], Nutzen[+] und andere messbare Vernunftbegriffe[+]'.

Vielen Dank dafür, dass Sie den Artikel bewerten möchten. Es dauert nicht lange.

Beurteilen Sie den Artikel ganz grob, bitte.
Wie ist die Form und Struktur? Ist der Artikel logisch aufgebaut, die Argumente und Begriffe klar und sind die Schlussfolgerungen nachvollziehbar?
Wie ist Ihre emotionale Reaktion auf den Artikel?

Querverweise auf 'Unternehmen, Stoffströme und Verbraucher'

Tim Deutschmann

USt-IdNr.: DE342866832

E-mail: autor@tim-deutschmann.de

Kontaktformular

Keltenweg 22
69221 Dossenheim
Deutschland

Impressum