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Einkommen

Als Einkünfte werden die Einnahmen eines Menschen in einer arbeitsteiligen Wirtschaft bezeichnet. Einkünfte werden versteuert und heißen nach Abzug der Steuern Einkommen.

Es werden Einkommen aus Arbeit[+] und Kapitalerträge unterschieden, wobei die Unterscheidung im Speziellen nicht ganz einfach ist, denn z.B. der Unternehmer arbeitet in seinem Unternehmen, der Privatanleger (Privatier, der „klassische“ Kapitalist) hat einen gewissen Arbeitsaufwand[+], zumindestens muss er sich ab und zu mit seinem Vermögensberater treffen, und auch der einfache Arbeiter[+] hat Kapitalerträge, wenn er spart. Jede Art von Einkunft ist mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden, wobei das Verhältnis zwischen \begin{eqnarray} \text{Arbeitsaufwand} & = & \text{physische oder kognitive Leistung}\times \text{Arbeitszeit}\\ & = & \text{Stoff- bzw. Gedankendurchsatz}\times \text{Arbeitszeit} \end{eqnarray} und Ertrag wesentlich für die Unterscheidung von Arbeitseinkünften[+] und Kapitalerträgen ist. An der Definition des Arbeitsaufwandes[+] sieht man, dass das Problem der Bewertung des Aufwands auf die Frage der Bewertung von kognitiver (psychischer[+]) und physischer[+] Leistung verlagert wird. Physische[+] Leistung ist für erwachsene[+] Menschen relativ leicht messbar, die kognitive Leistung hingegen kann extrem variieren. Letztendlich wird kognitive Leistung nur über eine gesellschaftliche Verständigung über bestimmte Leistungsmerkmale messbar sein.

Einkunftssarten

Einkunftsarten aus der Einkommenssteuerstatistik[2].
Die deutsche Steuergesetzgebung kennt 7 Einkunftsarten: Die nebenstehende Grafik[2] zeigt die Verteilung der gesamten Einkünfte auf die Einkunftsarten für das Jahr 2011. Um die Einkunftsarten weiter zusammenzufassen, werden drei Einkunftsarten unterschieden: wobei die meisten Menschen ihre Existenz aus Mischungen dieser Einkommensarten betreiten.

Nicht-Selbstständige Arbeit

Die Jahreseinkünfte aus Arbeit[+] sind $$ y=w\cdot l. $$ Der Anteil der Menschen, die ihre Einkünfte aus nicht-selbstständiger Arbeit[+] beziehen, beträgt in etwa 90% (Grafik).

Unternehmer und Betriebswirte

Für einen Unternehmer im Handwerk, Gewerbe oder in der Industrie setzen sich die Einkünfte folgendermaßen zusammen: $$ y=p\cdot n-\sum\limits_i w_i\cdot l_i-\sum\limits_w p_w\cdot n_w -(z_K+\delta)\cdot K -\sum\limits_r p_r\cdot n_r $$ darin sind $p\cdot n$ der Absatz, $w_i\cdot l_i$ der Lohn für den „Angestellten“ $i$, $p_w\cdot n_w$ die Abfallbeseitigungskosten, $(z_K+\delta)\cdot K$ Kapitalkosten mit Zinsen $z_K$ und Abschreibungen $\delta$ und $p_r\cdot n_r$ die Ausgaben für Rohstoffe.

Vermietung, Verpachtung, Investitionen

Die mathematische Beschreibung von Vermietung und Verpachtung von materiellen Kapital ist analog zum Sparen, bei dem Geld verliehen (vermietet) wird: $$ y=z_S\cdot K_S+(z_M-\delta)\cdot K_M-z_K\cdot K_K. $$ Im Gegensatz zu Geld hat materielles Kapital jedoch aufgrund der Naturgesetze[+] Abschreibungen durch natürliche Degradierung und Abnutzung, so dass der Zins auf das Mietobjekt $z_M$ größer sein muss als die Abschreibungen $\delta$, wenn kein Wertverlust eintreten soll.

Geschäftsbanken

Für Banken[+] gilt im Allgemeinen, dass die Kreditzinsen größer sein müssen als die Sparzinsen, dass also $$ z_K\cdot K_K=Z_K\gt Z_S = z_S\cdot K_S. $$

Bei einer Geschäftsbank[+] ist die Situation genau umgekehrt wie bei einer Nicht-Bank[+], die Geld verleiht. Eine Bank[+] zieht ihren Gewinn aus der Differenz zwischen Spar und Kreditzinsen. Seit der Einführung des FIAT Geldsystems können Banken[+] jedoch Geld verleihen, das sie insgesamt gar nicht mehr besitzen, denn die Mindestreserve[+] für die Ausfallversicherung wurde auf einen winzigen Bruchteil des verliehenen Geldvolumens abgesenkt.

Der Gewinn einer Geschäftsbank[+] sieht also so aus $$ y=z_K\cdot K_K-z_S\cdot K_S $$ wobei $K_K$ das gesamte Volumen von Krediten ist und $K_S$ das Volumen der Spareinlagen. Das Verhältnis $K_K-K_S$ ist bei FIAT[+] Geld aber nicht etwa 1:1 und auch nicht 9:1 sondern oft 10.000:1 und das bedeutet, dass Banken[+] Geld verleihen, welches es gar nicht gibt.

Steuern und Einnahmen des Staates

Auf Einkünfte und Gewinne $y_i$ erhebt der Staat eine von der Erwerbsform abhängige Steuer $\tau_i$, die von der Einkommensart abhängt, im Grundsatz gilt „gleicher Lohn für gleiche Arbeit[+]“ und „gleiche Steuer für gleiche Arbeit[+]“. Das Netto-Einkommen ist das, was nach Wegnahme der Steuer vom Brutto-Einkommen (Einkunft) übrig bleibt: $$ y_{\text{Netto},i}=y_{\text{Brutto},i}\cdot(1-\tau_i(y_{\text{Brutto},i})) $$

Einkommenssteuer-Statistik 2010. Die Grafik zeigt oben nach Einkommensklassen sortierte $y_{\text{Brutto},i}$ und den progressiven (zunehmenden) Steuersatz $\tau_i$. Die untere Grafik zeigt die Anzahl Steuerpflichtiger in der jeweiligen Einkommensklasse[1].

Die Einnahmen des Staates ergeben sich aus den Steuern: $$ y_\text{Staat}=\sum\limits_i\tau_i(y_{\text{Brutto},i})\cdot y_{\text{Brutto},i} $$

Referenzen / Einzelnachweise

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Tim Deutschmann

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