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Ökonomie: Hausbestimmung und -gesetzgebung

An der Wurzel des vorliegenden Materials findet sich die Ökonomie[+] positiver und negativer Zinsen. Es wird der Einfluss und die Wirkweise von Zinsen und ihre Umverteilungswirkung auf den Prozess der Wirtschaft analysiert. Die Beschreibung der Wirtschaft ist ein Teilgebiet der Soziologie[+], das sich auf diejenigen Austauschbeziehungen beschränkt, in denen Geld und handelbare Güter eine direkte Rolle spielen.

Ökonomie[+] f. ‘Wirtschaftswissenschaft, wirtschaftliche Struktur, sparsame Wirtschaftsführung, Wirtschaftlichkeit’, entlehnt (1. Hälfte 16. Jh., Oeconomey) aus lat. oeconomia, griech. oikonomía (οἰκονομία) ‘Hauswirtschaft, Verwaltung, Einrichtung’, auch ‘Staatswirtschaft, Staatshaushaltung’, einer Bildung zu griech. oikonómos (s. unten); vgl. griech. ṓīkos (οἶκος) ‘Haus, Wohnung, Hausstand, -haltung, Heimat’ und s. -nom, -nomie. Im Dt. zunächst im Sinne von ‘Hauswirtschaft, Haushaltsführung’, woraus im 18. Jh. ‘sparsame Lebensführung, Wirtschaftlichkeit’, ferner ‘Landwirtschaft’ und ‘Landwirtschaftsbetrieb’, schließlich ‘wirtschaftswissenschaftliche Disziplin, Wirtschaftstheorie’ (1. Hälfte 19. Jh., anfangs zur Unterscheidung von ‘Hauswirtschaft’ dafür oft National- oder Staatsökonomie). In allgemeinem Sinne ‘sachgemäße Einteilung, dem Inhalt entsprechender Aufbau’, z. B. von literarischen, wissenschaftlichen, auch figürlichen Darstellungen (seit 18. Jh.).

Ökonom m. ‘Wirtschaftswissenschaftler’ (1. Hälfte 19. Jh.), älter (entsprechend der Bedeutung von Ökonomie[+], s. oben) ‘Hauswirt’ (Anfang 17. Jh.) und (noch üblich im Öst.) ‘Landwirt, landwirtschaftlicher Verwalter’ (18. Jh.), aus spätlat. oeconomus ‘Wirtschafter, Verwalter, Landwirt’, griech. oikonómos (οἰκονόμος) ‘wer das Haus, den Haushalt leitet, verwaltet, Hausverwalter, Wirt’, Adj. ‘das Haus verwaltend’. ökonomisch Adj. ‘die Hauswirtschaft betreffend’ (1. Hälfte 16. Jh.), ‘geschickt in der Haushaltsführung, wirtschaftlich, sparsam’ (18. Jh.), ‘wirtschaftswissenschaftlich’ (1. Hälfte 19. Jh.); vgl. lat. oeconomicus, griech. oikonomikós (οἰκονομικός) ‘zur Verwaltung des Hauswesens geschickt, wirtschaftlich’.
Quelle: DWDS

Dem Text aus dem Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache ist zu entnehmen, dass es sich bei dem Wort 'Ökonomie[+]' um ein Homonym[+] handelt, ein Teekesselchen. 'Ökonomie[+]' bezeichnet die Wirtschaftswissenschaft und einen sehr alten Begriff. In Gunnar Heinsohns[+] und Otto Steigers Buch 'Eigentum[+], Zins und Geld', 8. Auflage, 2017, finde ich das folgende Zitat zum Wort Ökonomie[+]:

Anders als die universelle und ewige Größe des Besitzes[+] liefern mithin die Besonderheiten des Eigentums[+] den entscheidenden Bruch zur Organisation der materiellen Reproduktion in Stammes- und Befehlsgesellschaft [Feudalismus[+]]. Vor allem bei der wirtschaftlichen Verteidigung des Eigentums[+], bei seiner Mehrung und bei der Vollstreckung gegen es entstehen alle entscheidenden ökonomischen Operationen. Das stammesgriechische und auch das feudalmykenische[+] Haus (=oikos), das lediglich genutzt wurde, wird - wie es zu zeigen - in der polis als «Eigentum[+]» einem Netz von Vertragsrechten (=nomoi) unterworfen, das nun jene Wirtschaft herbeizwingt, die der Öko-Nomie ihr Thema stellt.
Quelle: S. 92 aus Gunnar Heinsohns[+] und Otto Steiger: 'Eigentum[+], Zins und Geld', 8. Auflage, 2017.

An späterer Stelle findet sich das folgende Zitat des Bankiers[+] und Nationalökonomen Henry Dunning MacLeod:

Oikos bedeutet Eigentum[+] jeglicher Art und Weise. ... Im attischen Recht[+] steht oikos als Fachausdruck für das gesamte Vermögen einer Person in jedweder Form. Es umfasst nicht allein solches Eigentum[+] wie Grund und Boden, Häuser, Geld, Juwelen, Getreide, Vieh und ähnliches materielles Eigentum[+], sondern schließt auch Eigentum[+] in der Form abstrakter Rechte[+] ein, wie Forderungsrechte, Schuldtitel, Banknoten[+], Wechsel, Fonds, Aktien, den guten Ruf eines Geschäfts [die Handelsmarke, TM], Urheberrechte[+], Patente und viele andere Arten abstrakter Rechte[+], die im Gesetz als immaterieller Reichtum bezeichnet werden.
Worte von Henry Dunning MacLeod. Quelle: S. 121 aus Gunnar Heinsohns[+] und Otto Steiger: 'Eigentum[+], Zins und Geld', 8. Auflage, 2017.

Wirtschaft vs. Ökonomie

Im Gegensatz zum Bestimmenden, aus dem Eigentum[+] Forderungen ableitenden, Nominellen und Abstrakten der Ökonomie[+] ist Wirtschaft etwas, das als Folge und Wirkung von Bestimmung, Begehren und Angst[+] als etwas Reales und Konkretes, als ein Stoffveränderungs- und -austauschvorgang erscheint. Wirtschaft ist Handel mit Arbeit[+] und Eigentumsgütern[+].

Umverteilungswirkung von Politik und Geldpolitik[+].
Ökonomie[+] (Hausbestimmung) besteht in erster Linie aus (legislativer) Politik und aus Geld-Politik, sowie in der Folge aus der Verfolgung der Interessen fremdbestimmt Beschäftigter (u.a. Organisation und Arbeitskampf[+], politische Arbeit[+] von Gewerkschaften) und Selbstständiger (Vertreterorganisationen von Unternehmenseigentümern, Unternehmerverbände) außerhalb und innerhalb der Politik. Ökonomie[+] beschäftigt sich allein mit der Veränderung von Bestimmungen und Verfügungen. Insofern ist auch die Exekutive Teil der Ökonomie[+]. Die Judikative urteilt über die Einhaltung der Bestimmungen, prüft ihre logische Konsistenz und ist nicht Teil der Ökonomie[+].

Ökonomie[+] kann in die „Privat“-Ökonomie[+] und die öffentliche Ökonomie[+] unterteilt werden. Die Privat-Ökonomie[+] ist Handel mit Besitz[+]-, Nutzungs- und Verfügungsrechten[+] an Leihkapitalgütern, öffentliche Ökonomie[+] ist die übrige Bestimmung im Haus, und Politik ist ein Geschäft.

Ökonomie[+] ist Handel mit Besitz[+]-, Nutzungs- und Verfügungsrechten[+] an materiellen und immateriellen Gütern.

Gegenstand der folgenden Untersuchungen ist desweiteren die Entstehung von politischen Bewegungen und die Rolle und der Zweck[+] von Parteien in der monetären Umverteilung des Geldsystems.

Real- und Nominalwirtschaft

Ähnlich zu und nahe der Unterscheidung von Ökonomie[+] und Wirtschaft kann die Wirtschaft in die Realwirtschaft und die Nominalwirtschaft[+] zerlegt werden, Tabelle.

Realwirtschaft Nominalwirtschaft[+]
(Finanz- und Leihwirtschaft)
Kaufverträge,
Arbeits[+]- und Dienstleistungsverträge
Darlehen, Obligationen[+], Anleihen[+], Kredit-, Leih-*, Miet-, Pachtverträge, Lizenzen, Konzessionen
Änderung des Eigentümers[+] Trennung von Eigentum[+] und Besitz[+],
Beibehaltung des Eigentümers[+]
Flussgrößen Bestandsgrößen
Einkommen / Vermögensänderung Vermögen
Metabolismus[+] Substanz
Heterarchie[+] Hierarchie[+]

[...]

Staat, Privatrechtsordnung und Gewaltenteilung

In der Ordnungspolitik[+] stehen sich ideologisch mindestens seit der französischen Revolution, doch wahrscheinlich seit Beginn der Aufklärung, marktwirtschaftliche und zentralverwaltungswirtschaftliche Politiken gegenüber, die infolge des Kapitalismus[+] notwendig voneinander abhängen.

Der moderne Staat hat heute 5 teilautonome Organe, die alle eine spezifische Funktion erfüllen:

Überblick über die Architektur heutiger Staaten.

Die Zentralbank[+] befindet sich exakt auf der Schnittstelle zwischen öffentlicher Ordnung[+] und Privatrechtsordnung, so dass eigentlich Geldpolitik[+] das zentrale politische Betätigungsfeld sein müsste, denn jegliche Politik verläuft im geldpolitischen[+] Rahmen und orientiert sich an der Phase des ökonomischen Prozesses. Das Prinzip der Gewaltenteilung impliziert hier, dass in der Ökonomie[+] sauber zwischen den Einflussbereichen von Politik und Geldpolitik[+] getrennt werden muss, denn politische Maßnahmen können geldpolitische[+] und geldpolitische[+] Maßnahmen können politische unwirksam machen.

Im Mai 2023 bietet sich eine gute Möglichkeit[+] die Implikationen der Fügung und Passgenauigkeit von Politik und Geldpolitik[+] zu beobachten. Bei hohem Positivzins geht jede politisch herbeigeführte fremdkapitalfinanzierte Veränderung zulasten der ökonomisch Schwachen und zugunsten der ökonomisch Mächtigen. Aus diesem Grund muss Politik sehr vorsichtig sein mit autoritären Eingriffen in die Marktwirtschaft[+], wenn die geldpolitische[+] Phase mit den Veränderungen ökonomo-demografisch unverträglich ist.

Auch das Zusammenspiel der ö.r. Medien und der Zentralbank[+] und den übrigen Gewalten muss kritisch im Hinblick auf die Gewaltenteilung betrachtet werden. Der zentrale Aspekte jeglichen Mediums sind dabei das (Un-) Bewusstsein, (Falsch-) Darstellungen, (Fehl-) Informationen, Zensur[+], (strittige) Meinungen, Lügen, Fakten und Wahrheiten, und das betroffene Grundrecht der Bürger ist die Selbstbestimmung auf der Grundlage von Fakten.

In diesem „Talk“ mit dem Untertitel „Systemtheorie in einer Nussschale“ gebe ich einen Überblick über die vorläufig wichtigsten Ergebnisse meiner Forschung zu den Auswirkungen positiver und negativer Zinssätze. Nachdem ich den Kapitalismus[+] definiert und die grobe Struktur der Finanz- und Kreditwirtschaft sowie der Realwirtschaft skizziert habe, konzentriere ich mich auf den seit Jahrtausenden erkannten und immer wieder ereignenden Zyklus, den kapitalistische Systeme seit Beginn der Zivilisation durchlaufen (Anacyclosis). In der zweiten Hälfte des Vortrags beschäftige ich mich mit der Frage, was langfristig passieren wird, wenn die Zinssätze für Einlagen und Kredite negativ sind. Ich skizziere die Beziehung zwischen den Zinssätzen für das Leihkapital und seinem Vorzeichen mit der Art des Systems: Kapitalismus[+] bei positiven Zinssätzen, Sozialismus[+] bei Null-Zinssätzen und das Reich Gottes[+] als Folge negativer Zinssätze. Dann erkläre ich kurz, warum wir Staaten haben und wie ihre Entstehung mit dem Kapitalismus[+] zusammenhängt, um den Grundstein für Vorhersagen über die Folgen negativer Zinssätze zu legen. Als Nächstes nenne und beschreibe ich zwei grundlegende Pole in der Wirtschaftspolitik, um einige überraschende Konsequenzen für die Auswirkungen des Neoliberalismus[+] in Kombination mit einer Geldpolitik[+] mit negativem Zinssatz zu motivieren. Im letzten Abschnitt des Vortrags skizziere ich einige der wichtigsten Konsequenzen von Negativzinsen auf lange Sicht, deren Einfluss auf alle anderen Arten von Zinsen wie Mieten und Nutzungsgebühren, Löhne und die Kaufkraft von nominal feststehenden Einkommen und die Organisation der Arbeit[+]. Als Naturwissenschaftler zeige ich schließlich, dass Negativzinsen das „anthroponomische Äquivalent” des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik[+] sind. Daher können wir Ökosysteme[+] betrachten, um die Dynamik eines Währungsraums zu verstehen, der auf negativen Zinssätzen basiert, und daher ist der Name 'Reich Gottes[+]' sehr gut gerechtfertigt! Die Folien sind hier.

Zins-Soziologie und Zins-Psychologie

Der Zins-Mechanismus wirkt zunächst unmittelbar in der vertragliche geregelten Beziehung zwischen dem Leihnehmer und dem Leihgeber. Da beide jedoch in ein Geflecht aus weiteren Beziehungen, den Märkten, eingebunden sind, breiten sich Zinsschulden und Zinsguthaben darin aus und entfalten so eine schließlich den ganzen Währungsraum und Gruppenzusammenhang bestimmende Wirkung.

Der Mensch ist aber Teil zweier Netzwerke, nämlich des Geldnetzwerks und des Netzwerks bestehend aus Beziehungen, die nicht direkt mit Geld zu tun haben, so dass im Menschen und durch ihn eine Übertragung der Wirkungen des einen Netzwerks auf das andere stattfindet.

Die Wirkungen im Menschen, die daraus resultierende Formung der Seele, die Ausbildung zivilisatorischer Neurosen und Verhaltensweisen, auch die Übertragungen, die Sozialisation und Erziehung nach den Wirkungen und Kausalitäten[+] sind ein Teilgebiet der Psychologie. Im Speziellen wird der Einfluss des Zinses auf psychische[+] und soziale Systeme untersucht, da sowohl die Psychogenese der Persönlichkeitsstrukturen als auch die Soziogenese der Gesellschaftsstrukturen Folgen der Ökonomie[+], also der Zinsen sind.

Carl-Heinz Boettcher: Die fundamentale Beziehung zwischen Eigentum[+], Zins und Staat.

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Querverweise auf 'Ökonomie: Hausbestimmung und -gesetzgebung'

Tim Deutschmann

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