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Politische und monetäre Ökonomie

Ökonomie[+] zerfällt in Gesetzgebung (Legislative), Ausführung von gesetzlichen Bestimmungen (Exekutive) und Einordnung und Darstellung von Handlungen und Tatbeständen in den gesetzten Rahmen und die Gesetzesordnung (Judikative), die allesamt Gegenstand von Politik sind und Geldpolitik[+] (monetäre Ökonomie[+]). Auch von der vierten Gewalt, den (öffentlich-rechtlichen) Medien geht eine ökonomische Kraft aus, allerdings ist diese schwieriger einzuordnen.

Ereignisse und Handlungen mit ökonomischen Folgen können fast immer hinsichtlich ihrer Folgen für Staat und Individuum im Rahmen der Ordnungspolitik[+] interpretiert und eingeordnet werden. Die Antipoden der Ordnungspolitik[+] sind Verstaatlichung in Richtung Zentralverwaltungswirtschaft[+] auf der einen Seite und Privatisierung in Richtung reiner Marktwirtschaft[+] andererseits, siehe Marktwirtschaft vs. Planwirtschaft sowie Ökonomie und Ordnung.

Marktwirtschaft und Ökonomie

Das Rechtsinstitut[+] der Privatautonomie[+] bildet den Kern bzw. die zentrale Säule der Marktwirtschaft[+]. Ökonomische Handlungen und Ereignisse, z.B. der Erlass eines Gesetzes, ein höchst-richterliches Urteil[+] oder die Berichterstattung über einen Sachverhalt mit Auswirkung auf die Privatwirtschaft, aber eben auch die Festlegung von Leitzinssätzen[+] oder Handlungen der Zentralbank[+] im Rahmen der Offenmarktpolitik[+] wirken sich auf die Vertragsfreiheit, im Speziellen auf die Vertragsabschluss-, -beendigungs- und -inhaltsfreiheit, sowie auf die Verfügung über Eigentum[+] aus.

Im Folgenden analysiere ich die Wirkung des von der Zentralbank[+] mitbestimmten Zinsniveaus[+] auf die Volkswirtschaft in groben Zügen.

Die Dynamik monetärer Ökonomie

Dieser Abschnitt konzentriert sich auf das Wechselspiel bzw die Wechselwirkung zwischen Geldpolitik[+] und Konjunktur[+]. Bei der Geldpolitik[+] beschränke ich mich größtenteils auf die Reduktion, dass die Zentralbank[+] mit ihren Maßnahmen die Zinsen im Währungsraum in ihrer Variabilität glättet und die mittlere Höhe beeinflusst bzw. steuert. Mit Konjunktur[+] meine ich zunächst einmal die Veränderungen, die am System der Verträge gegenüber einem gewöhnlichen, gewohnheitsmäßen, regelmäßigen Wirtschaftsbetrieb vorgenommen werden. Ziel der Analyse ist es, die Auswirkungen von Geldpolitik[+] auf das System der Preise, also Preise des Warenkorbs[+], i.A. Preise für Nutz- und Gebrauchsgüter, die Preise für Arbeit[+] und Dienstleistung, Löhne und Honorare, Mieten, Pachten, Lizenz- und Konzessionsgebühren und die Steuersätze, darzustellen. Schumpeter[+] verwendet statt dem Begriff 'System der Preise' das Wort Wertesystem.

Ein wichtiger Aspekt der Betrachtung ist die Beziehung zwischen der Autonomie der Wirtschaftssubjekte und der Autonomie der Zentralbank[+]. Wenn sie hinreichend überblickt wird, ist offen sichtlich inwieweit Aussagen wie "Die Zentralbank[+] steuert das Zinsniveau[+]" oder "Das Zinsniveau[+] ist das Ergebnis der (autonomen) Handlungen der Wirtschaftssubjekte" gerechtfertigt sind.

Dr. Michael Paetz von der Uni Hamburg erläutert die Abläufe in der Offenmarktpolitik[+] und den Interbankenmarkt.

Räumliche Dynamik des kapitalistischen Prozesses

Das folgende, kleine Spielzeug ist eine 2D Version dieser primitiven Simulation der Dynamik einer Kleinstversion des Monopoly-Spiels, in der per Zufall Zinsschulden, Eigentum[+] und Besitz[+] verteilt werden.

Systemische Zyklen zwischen den „Systempolen“ Kapitalismus und Kommunismus

Das Lotka-Volterra-Modell ist qualitativ und teilweise auch quantitativ auf Ökonomie[+] übertragbar. Die Analogie[+], die hier aufgezeigt werden soll ist die zwischen der Beute und der Selbstbestimmtheit und dem Räuber und der Fremdbestimmtheit. Das betrachtete „ökologische“ Gleichgewicht ist also das nomische.

Im Gegensatz zum ökologischen Modell[+] besitzt der Mensch potenziell beide Rollenanteile. Der Mensch ist in Abhängigkeit seines Vermögens und Einkommens Räuber (Löwe bzw. Sparer oder Investor) und/oder auch Beute (Stier, Pferd, Schaf bzw. Unternehmer oder Arbeiter[+]), siehe Abschnitt über die Zins-Pyramide. Der Mensch kann also durch das, was er tut prinzipiell, also unabhängig von der Wahrscheinlichkeit des Erfolges einen Rollenwechsel vornehmen, also „die Spezies wechseln“, vom Räuber zur Beute oder umgekehrt, je nachdem wie (systemisch) geschickt er mit seinem Geld umgeht.

Geld ist eine Forderung, oder auch ein durch die Zentralbank[+] garantierter Anspruch auf den durch den entsprechenden Markt-Preis definierten Gegenwert des Geldes (die Ware, das erwerbliche Gut, siehe Preisbildung[+]). Mit dem Besitz[+] von Geld hält der Besitzer[+] also fast schon das imaginierte Gut in den Händen, wenn die Markt-Preise stabil sind und die Garantie der Zentralbank[+] besteht, dass das Geld einlösbar ist.

Gläubiger haben Forderungen gegenüber Schuldnern. So sind die Eigentümer[+] von Geld die Gläubiger des gesamten ökonomischen Systems. Die Größe des privaten Vermögens (siehe Grafiken im Abschnitt über die Räume monetärer Möglichkeiten) bemisst die Höhe einer Forderung gegenüber Erzeugnissen der Realwirtschaft und ist somit ein Zwangs[+]-, Heteronomie- oder auch Fremdbestimmtheits-Maß.

Die Schuldner sind gezwungen, die Schuld auszugleichen. Sie stehen insbesondere bei positivem Zins unter dem Zwang[+], die Schuld zu tilgen. Tun sie es nicht, wird der Zwang[+], also die Fremdbestimmtheit in der Zukunft noch größer, weil die Schuld um den Zins wächst[+].

Diskriminierung von Räuber und Beute

Um sagen zu können, ob bei einem Menschen die Beute- oder die Räuber-Rolle überwiegt, betrachtet man den Zins- und Gewinn-Fluss über einen Zeitraum[+]. Ist der integrierte (oder gemittelte, effektive) Zins-Fluss zum Menschen hin innerhalb des Zeitraums[+] positiv, dann ist er Räuber, ist er negativ, dann ist er Beute. Die Selbstbestimmtheit der Räuber überwiegt

Zinsphasen / Konjunkturzyklen[+] nach dem (vorläufigen) Ende des Kapitalismus[+] in den Elmau-G7.

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Tim Deutschmann

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