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28. September 2016

Negativzins, Frieden und Monopole

Warum negative Zinsen den Frieden und die Freiheit[+] der Armen der Welt erzwingen

Das Geld hat 3 wichtige Funktionen:

  1. Es dient als universelles Tauschmittel.
  2. Es dient als Wert-Maßstab (Preise werden in Geld-Einheiten gemessen)
  3. Es dient der Aufbewahrung von Werten.

Es gibt zwei Benennungen von Leih-Verträgen: Spar-Verträge und Kredit-Verträge. Bei positivem Zins zahlen die Kredit-Nehmer Zins an die Sparer. Die Sparer bewahren also die Werte auf und sind Teil der sog. Wertaufbewahrungs-Funktion. Bei negativem Zins liegt diese wichtige Geld-Funktion auf der Seite der Kredit-Nehmer und dem ganzen Netzwerk dahinter.
Die 3. Geld-Funktion ist die entscheidende beim sozio-ökonomischen Übergang „Zinsen Plus nach Minus“ an dem sich die Europäer befinden und an dem die Welt sich insgesamt befindet.

Wert-Aufbewahrung bedeutet, dass man das universelle Tauschgut auf Vorrat halten kann und es zu einem späteren Zeitpunkt[+] bei Bedarf gegen ein anderes Gut eintauschen kann.

Bisher funktionierte die Wert-Aufbewahrung auf der Grundlage des positiven Zinses. Das Geld war auf der Bank[+] „sicher“. Die Lebensversicherung und sonstige private Zukunfts-Vorsorge-Formen basierten auf der Ansparung und Verzinsung der zurückgelegten Geldmenge[+].

Die Zinsen für die Ersparnisse kamen von den Kreditnehmern, die da hauptsächlich waren: Unternehmen, Privat-Haushalte und der Staat.

Wenn sie nicht mehr innerhalb der kapitalistischen Zonen von den ärmeren genommen und eingespart werden konnten, gab es einen Globalisierungs-Schub. So wurde den armen Menschen anderer Völker die Armut von den Reichen der Kapitalismen der 1. Welt aufgezwungen.

Die Stundenlöhne für ein-und-dieselbe Arbeit[+] eines Menschen in der 1. Welt unterscheiden sich teilweise um einen Faktor 10 oder mehr von den Stundenlöhnen eines Menschen in der 2. oder 3. Welt, gemessen in der gleichen Währung, versteht sich.

Frieden gab es nur bei uns. In der Welt herrscht Krieg und wir sind der Grund!

Niemand wäre bei uns auf die Idee gekommen, Banken[+] kaputt gehen zu lassen oder gar das Banken[+]-System zu zerstören, denn es hätte bedeutet, die Institutionen anzugreifen, die unsere Zukunft absichern.

Aber arme Länder durch das Anzetteln von Kriegen gefügig zu machen um sich deren Ressourcen unter den Nagel zu reißen, das war vor allem PROFITABEL. Es war sogar möglich, von dem Krieg direkt zu profitieren, indem man dort Waffen hinlieferte - an beide Seiten!

10.000 - 50.000 Menschen der „2.“ und „3.“ Welt sterben laut Jean Ziegler seit Jahrzehnten TÄGLICH an den Kapitalismen der „1.“ Welt.

Den Zins der Reichen zahlen die Armen auf allen sozialen Größen-Skalen!


Die Zinsen werden jetzt negativ.

Doch welche Auswirkungen hat das auf die Wert-Aufbewahrung?

Die Wert-Aufbewahrungsfunktion liegt jetzt mehr auf der Seite der Realwirtschaft.

Schon bald wird das unter negative Zinsen geratene Kapital Europas GEZWUNGEN sein, nach Anlage-Möglichkeiten[+] in der außereuropäischen Nachbarschaft zu suchen und diese zu finden.

Das ist Nord-Afrika, Süd-Ost-Europa, der nahe Osten, vielleicht sogar die Kaukasus Region.... usw.

Die Negativ-Zins-Kredite, die dann vergeben werden, kommen nur zurück, wenn Frieden in diesen Ländern herrscht.

So wie früher niemand eine Bombe in die Zentralbank[+] geschmissen hätte, wird auch in Zukunft bei negativem Zins niemand mehr eine Bombe in die Realwirtschaften der ärmeren Länder schmeißen, die unsere Werte und unsere Zukunft aufbewahren.

Das wäre Selbstmord.

Mit negativen Zinsen werden die reichen Völker also von der Sicherheit und dem Frieden in den Ländern der armen Völker abhängig.

Die reichen Länder bauen mit Negativ-Zins-Krediten die armen Länder auf und niemand wird auf die Idee kommen, einen Krieg anzuzetteln, denn damit würden wir unsere Zukunft gefährden.

.... und eigentlich wissen das auch die meisten und vor allem die Kinder, nicht wahr?

Monopole bei negativem Zins

In Gesprächen wiederholt sich immer wieder die Erläuterung der Zeit-Entwicklung von Vermögen. Damit verbunden ist das Phänomen der Monopol-Bildung im Kapitalismus[+].

Bitte stell Dir mal vor, dass Du ein Konzern bist, der ein Monopol auf den Verkauf von Wasser hat. Du kannst die Preise nahezu diktieren und von den Menschen, die das Wasser brauchen, profitieren. Aufgrund Deiner Macht bekommst Du nun von ihnen einfach deswegen, weil Menschen Wasser trinken müssen, Geld. Du bist als so ein monopolistischer Konzern bei positivem Zins praktisch ein Parasit, denn Du versuchst ja immer Gewinn zu erzielen, d.h. mehr zu bekommen als Du gegeben hast. Die Menschen, die von Dir abhängig sind, müssen dagegen mehr für das Wasser geben als sie bekommen.

Für das nun Folgende füge ich drei Variablen dazu:

Sei Dein NETTO-Jahres-Gewinn aus Deinem Wasser-Monopol 'y' (yield),
der Zins auf Deinem Bank[+]-Konto 'z'
und Dein Vermögen sei für 'a' (asset).

Jetzt unterscheiden wir zwei Situationen.

1. Der Einlage/Sparzins auf Deinem Bank-Konto ist positiv...

... also z>0. Mit den aufgehäuften Gewinnen aus Deinem Monopol ziehst Du noch zusätzlich Kreditzinsen aus der ganzen Realwirtschaft ab, denn die Bank[+] zahlt Dir für Deine aufgehäuften Gewinne auch noch Zinsen, die von Kredit-Nehmern erwirtschaftet werden.

Die Stillung des Bedürfnisses nach Wasser führt aufgrund des Systems des positiven Zinses zu einer Ausbeutung anderer, einfach dadurch das Menschen das wasser Deines Konzerns trinken. Du bereicherst Dich also nicht nur an Deinen Wasser-Kunden sondern über Deine aufgehäuften Gewinne auch noch an anderen Organen der Real-Wirtschaft.

Das Guthaben auf Deinem Konto wächst[+] jedes Jahr um

Vermögens-Zuwachs = y + z · a.

2. Der Einlage/Sparzins auf Deinem Bank-Konto ist negativ...

...also z<0. Nun ist die Situation ganz anders. Deine Gewinne, die letztendlich aus dem Bedürfnis der Menschen entstehen, Wasser trinken zu müssen fließen auf Dein Konto und wachsen[+] dort bis zu einer bestimmten Grenze an.

An dieser Grenze wächst[+] Dein Vermögen nicht mehr:

Vermögens-Zuwachs = y + z · a = 0

Daraus bekommst Du die

Vermögens-Sättigungs-Grenze = amax = - y z

Zinsflüsse[+] bei positivem und bei negativem Zins.
Der gesamte NETTO-Jahres-Gewinn y, den Du in einem Jahr erwirtschaftest geht über Negativ-Zins-Kredite wieder an Neu-Gründer. Unter Umständen ist da ein Unternehmer dabei, der Wasser günstiger und billiger verkaufen kann, weil er seinen Job besser macht als Du.

Was ist jetzt noch so schlimm an so einem Monopol und wie sind also seine Zukunfts-Aussichten, wenn doch der Negativ-Zins dafür sorgt, dass der Konzern seine eigene Konkurrenz unterstützt?

Das ist lustig nicht wahr?

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Querverweise auf 'Negativzins, Frieden und Monopole'

Tim Deutschmann

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