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25. Juli 2019

Joseph Schumpeter, "Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung", 1912 zur Grenznutzentheorie und der Macht des Konsumenten

Die Wirtschaftswissenschaften kennen das Phänomen des verschwindenden Grenznutzens. Am anschaulichsten ist dieses Theorem, wenn man als satter Mensch den letzten Bissen auf der Gabel hat und sich fragt, ob man den jetzt noch essen will, ob der letzte Bissen denn also noch "nützt".

Das Buch wurde zwei Jahre vor dem Beginn des 1. Weltkriegs veröffentlicht. Da schreibt ein Theoretiker der (kapitalistischen) Wirtschaft im Grunde über das Phänomen der Sättigung. Man sieht hieran, wie an so vielen anderen Texten auch, dass in der Krise des Systems das Bewusstsein über seine Funktionsweisen, Ursachen[+] und Wirkungen wach wird.

Ein ähnliches "Wachwerden" konnte man auch vor der Machtergreifung beobachten, denn auch die Nationalsozialisten hatten den globalisierten Kapitalismus[+] als Thema. Die Welt hätte schon 1933 den Schwenk hin zur globalen Negativzins-Ökonomie[+] schaffen können, doch konnten die Nationalsozialisten, und allen voran ihr Führer, nicht zuhören, ein Phänomen, das 84 Jahre danach wieder sichtbar wird. So kam es damals dazu, dass Adolf Hitler zwar weitgehend die Wahrheit sprach, doch blind und taub war für die an ihn herangetragene Lösung der damals globalen Krise, den Übergang zur Freiwirtschaft[+], die er als „verdreht” und „verkehrt” zurückwies. Dies geht insbesondere aus Briefen hervor, die zwischen Hitler und dem damaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der von 1934 bis 1945 von Irving Fisher[+] in Bezug auf die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells beraten wurde, gewechselt wurden.

Eine Liste mit bekannten, gegenwärtigen Zinskritikern[+] und ihre Zinskritik[+] findet sich hier.

Wo bleibt die Inflation?

Es gibt zwei große Wirkungskanäle in Bezug auf die Inflation[+]: die Inflation[+] der Preise durch Preisaufschlag der Angebotsseite und durch Erhöhung der Nachfrage.

Die klassische Erklärung für die Inflation[+] kommt von der Aufblähung der Geldmenge[+] und bezieht sich auf die Erhöhung der Nachfrage durch eine größere Geldmenge[+]. Die ist in einem Mindestreservesystem[+] (MRS) größer als in einem Vollreservesystem[+] (VRS), weil Geld eben aus dem Nichts entsteht und eben nicht bedingt durch bestehendes, angelegtes Geld. Auch ist das relative Geldmengenwachstum[+] im MRS weniger stark mit dem Zinssatz korreliert als in einem VRS.

Die durch den Zins verursachte, angebotsseitige Inflation[+] der Preise entsteht, wenn die Hersteller den Kapitalkostendruck an die Konsumenten weiterreichen. Ich würde auch hier vermuten, dass ein MRS höhere Inflation[+] erzeugt, denn die entstandenen Zinsschulden sind auch hier größer als im VRS. Ich vermute jedoch, dass die Unterschiede gering sind wie auch die Korrelation der Inflation[+] mit der Höhe des Zinssatzes geringer sein wird.

Man muss jedoch noch andere Wirkungskanäle auf die beiden Marktseiten betrachten. Die Frage ist also komplex.

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Tim Deutschmann

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