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- Neo-Liberalismus unter eine Negativzins-Ökonomie
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- Hetze gegen die Geldwertstabilität und die Kompetenz der obersten Währungshüter
- Wie hat sich in der Vergangenheit vor dem Zeitpunkt des kapitalistischen Prozesses an dem wir uns gerade befinden die finale Krise manifestiert?
- Kommentar zu Tolstois Doktrin der Friedfertigkeit
- 5 Fragen an die Kandidaten der SPD
- Zwei Fälle von Zinsur
- Zins, abrahamitische Religionen, Antisemitismus und linke System- und Gesellschaftskritik
- Erich Fromms Kritik am Freiheitsbegriff des Zivilisationsmenschen
- Der Proband im Luzifer-Experiment
- Silvio Gesell und die Nationalsozialisten und Zitate zum Zinsnehmen von berühmten Persönlichkeiten; Hitler über Kapital, Kapitalisten, Presse, Arbeitslosigkeit und Abgeordnete; Weitere von Helmut Creutz zusammengetragene Zitate; Bernard Lietaer (1942-2019) und Währungssysteme mit unterschiedlichen Zinsvorzeichen im Austausch
- Joseph Schumpeter, "Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung", 1912 zur Grenznutzentheorie und der Macht des Konsumenten; Wo bleibt die Inflation?
- Ruhe in Frieden, missbrauchtes Kind!
- E-Mail die Deutsche Umwelthilfe e.v. und dann einmal Querbeet
- Was ist Chuzpe?
- Anwalt mit Chuzpe dringend gesucht!
- Protokoll der Sitzung vom 24.06.2019 und Urteil zu meiner Feststellungsklage zur Aufklärungspflicht der öffentlich-rechtlichen Medien
- Nachträge aus ein paar Konversationen
- Schluss mit der babylonischen Sprachverwirrung: Zwischenstand zur Aufklärungspflicht der öffentlich-rechtlichen Medien
- Warum CO2 ein starkes Treibhausgas ist, obwohl sein Volumenanteil in der Luft nur 0,04 Prozent beträgt
- Marktförmiger Extremismus
- E-Mail an Franziska Schröter zur aktuellen Mitte-Studie
- Klarheit zu den Absichten der Rechten: Die Rechten Europas wollen ein System anonymer Monarchien errichten! Von der Freiheit der kleinen Leute wollen sie nichts wissen!
- 70-jähriges Jubiläum des Grundgesetzes: Soziale Ungerechtigkeit, Disziplinierung, symbolische und strukturelle Gewalt
- E-Mail von People United an Kaufland
- Pseudo-Linke und linkes Empörungsmanagement
- Ein Beitrag gegen irrationale politische Agitation
- Heulen und Zähneklappern wegen Enteignungsforderungen
- Termin zur Hauptverhandlung am Verwaltungsgericht Karlsruhe
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- Zwei Mal Geldschöpfung
- Joseph Schumpeter in "Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung" 1912 zur Bedeutung des Zinses als Handlungsfilter
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- Warum ich es richtig finde, dass sich Sahra Wagenknecht aus der Parteiführung der Linkspartei und der aufstehen Bewegung zurückzieht
- Einige wesentliche Elemente aus Schumpeters „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung“
- Warum ich gegen ein BGE bin
- Joseph Schumpeter in „Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung” (1912) zum Geldmarkt, dem Hauptquartier der Geld-Ökonomie
- Die faschistische Grenzdebilität des Kapitalismus oder warum Hartz-IV gemeingefährlich ist
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- Warum Aufklärung vor und durch Umkehrung?
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- Schumpeters Definition von Kapitalismus anno 1919
- Globalisierung und Zerstörung uralter Kulturen und Identitäten, Entstehung einer globalen Monokultur
- Das Tierchen Ammit: ein Versuch, die französischen Verhältnisse zu erklären
- Konjunkturzyklen und aktuelle Entwicklungen zur Geldpolitik der USA
- E-Mail an Kollegen Fabian Scheidler; Wie erst das Bewusstsein über das Diesseits das Sein im Jenseits bestimmen lässt
- E-Mail an Kollegin Daniela Dahn
- Krieg, Wachstum und Fortschritt; Antwort: Ein Disput mit einem Marxisten; Geschäftsbanken profitieren nicht von Negativzinsen
- Eine Erinnerung, wie jede* ein* Erleuchtete* werden kann
- Zins und Zeit
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- Evolution oder Revolution?; Eine Trophäe... Gespräch mit einem AfDler
- Emergenz der Nachhaltigkeit
- Das Lebendige ist akkumulierte Arbeit!
- Das logische Gegenstück zum Schweigen der Lämmer
- Niklas Luhmann zum Übergang von positiven zu negativen Geldzinsen und zur Entstehung der neuen Weltordnung; Recep Tayyip Erdoğan zu unserem Moment
- Gegen die Spaltung in Rechte und Linke: Übersetzung des rechten Kampfbegriffs Bevölkerungsaustausch
- Ein Flüchtling aus Gambia am Bahnhof in Dossenheim
- Der Waldfresser in uns; Vernunft wagen: Verdammt, wir brauchen zügelnde Konsumsteuern!
- Reorientierung des Staates am Umkehrpunkt des Zinsvorzeichens in 2018 im Euro-Raum
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- Grüne Gründer gesucht: Wie man schnell und einfach aus der Kohle aussteigt! Wer hat Mut und traut sich das zu?
- Ein Lehrstück der „Ökonomie-Verschwurbelung“ der AfD, und wie man die systematische Gehirnwäsche entlarvt
- Idlib: e-mail to putin@kremlin.ru
- Dietrich Bonhoeffer zur Dummheit
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- Email an Prof. Daniel Krochmalnik Uni Potsdam; Antwort auf Antwort vom 23. August 2018
- Email an Ärzte der Welt
- Mein persönlicher Umkehrpunkt in 2013/2014
- Die Trumpete von Jericho
- Harald Lesch zum Schweigen der Massen
- Nicht der Einzige; Glyphosat!
- Stellungnahme zur Eröffnung des Hauptverfahrens am Verwaltungsgericht Karlsruhe wegen Mithilfe bei der Aufklärung durch die öffentlich rechtlichen Medien
- Zinsflüsse und Folgen bei positivem Zins
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- Franz Hörmann zu Wissen, Wissenschaft und Glauben
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- Zinsnahme (Kapitalismus) und Kindesmissbrauch; Referenzen / Einzelnachweise
- Schumpeter und die Negativzins-Ökonomie
- Email an spenden@gorbatschow-stiftung.de
- Antwort-Email an einen Geldsystem-Aktivisten
- Der Zins: Eine Extinktionsrate; €-Zone
- Revolution
- Reformen und falsche Propheten
- Dr. Margrit Kennedy!
- Vermeintliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern: Hysterie, Irrationalität und soziale Rollen; Referenzen / Einzelnachweise
- Zwanghaftigkeit - die Angst vor Vergänglichkeit und Instabilität
- Schizoidisierende Einflüsse in westlichen Gesellschaften; Referenzen / Einzelnachweise
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- /Einstieg/ZinsMechanik
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- Feststellung der Aufklärungspflicht über die Wirkung von positiven und negativen Geldzinsen
- Warum ihr Auftrag den öffentlich-rechtlichen Medien die Aufklärung des Geldsystems und der Wirkung der positiven und negativen Zinsen vorschreibt
- Begründung der Aufklärungspflicht über die Wirkung von positiven und negativen Geldzinsen
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/Philosophie
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- Auswahl aus dem Ergebnis einer Volltextsuche des Wortes 'Stufenleiter' in den Werken Marxens und Engels'
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- Energie, Kraft und das Potenzial
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- Der Spaltenraum der Matrix A enthält alle Vektoren A·x
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- Orthonormale Spalten in Q ergeben Q'Q=I
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- Positiv definite und semidefinite Matrizen
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⌂ Logik, Vernunft und Irrationalität
Jeder Mensch hat eine eigene, ihm innewohnende Vernunft[+] oder Logik. Der Mensch glaubt an die Gültigkeit, also die Wahrheit, von Aussagen und Aussagen-Verknüpfungsregeln. Mit Hilfe dieser Aussagen und Regeln begegnet der Mensch seiner Umwelt und versucht die ihm begegnenden Dinge in seiner Weltanschauung einzuordnen (Projektion). Das zuunterst liegende, tief im Unterbewussten verankerte Aussagensysstem, zusammen mit den Verknüpfungsregeln, bezeichne ich als die Neurosenstruktur:
In seinem Buch Die Furcht vor der Freiheit definiert Erich Fromm die Neurose als Folge der Domestizierung des Zivilisationsmenschen:
Die Neurosenstruktur, oder wie es an anderer Stelle heißt die Form der Seele, entsteht also durch die Annahme von Bestimmungen der Werteordnung, die der Einzelnen so in sich aufnimmt. Norbert Elias[+] bezeichnet das in Über den Prozess der Zivilisation in der Soziogenese des Über-Ich als die Umwandlung von Fremdzwängen in Selbstzwänge. Die besagten Aussagen sind die Gebote, Regeln, Gesetze und Normen des überindividuellen Wertesystems, zu dem im Näheren auch das Wertesystem, der soziale Code, die Regeln der Cliquen, des unmittelbaren sozialen Umfelds gehören. Ein wesentlicher Teil der Formung der Seele ist die Umlenkung der aus dem Es aufsteigenden Triebe in normkonformes Verhalten, die Freud als Sublimierung bezeichnet. Das Boshafte des Menschen ist laut Freud seine Triebhaftigkeit. Gut wird der Mensch durch Domestizierung (Verhäuslichung oder Zähmung, Zivilisierung, lat. domus ist das Haus, wie Norbert Elias[+] in Über den Prozess der Zivilisation schreibt).
Die Psychoanalytikerin Karen Horney definiert in ihrem grundlegenden Werk Der neurotische Mensch unserer Zeit[+] 1937:
[...]
Zu den stärksten Trieben gehören die begehrenden Triebe Neugier, sexuelles Begehren, das Wollen überhaupt und die Suche nach Sinn, die ein automatisch ablaufender Vorgang des Gehirns ist, ähnlich wie eine Mustererkennung. Die Sinnsuche, also der Versuch der Abbildung des äußeren Reizes auf die Neurosenstruktur bezeichne ich als Psychose. Diese Definition wird für manche Menschen befremdlich wirken, denn Neurosen und Psychosen werden von vielen Menschen als krankhafte Störungen betrachtet. Im Rahmen meines Konstruktivismus' jedoch schwäche ich die gängige Definition (wikipedia) ab in folgende Form:
Die Herstellung eines Realitätsbezugs in der Definition der Psychose oben ist eine Konstruktion(svorgang) des beobachtenden Gehirns. Die Herstellung eines Bezuges zur Realität ist ein Projektionsvorgang, der auch Sinnsuche heißt. Der äußere (exogene) oder auch innere (endogene) Reiz wird auf die Neurosenstruktur abgebildet, dieser Vorgang ist die Psychose. Je nachdem wie gut das Aussagensystem und die Verknüpfungsregeln zu dem äußeren Reiz passt, kann die Psychose schnell wieder abklingen und der Realitätsbezug ist hergestellt, die Projektion ist vollständig. Dauert der Projektionsvorgang länger und verselbstständigt er sich gar, so spricht man von pathologischen Formen der Psychose. Das Abklingen einer nicht pathologischen Psychose durch Abbildung auf die Neurosenstruktur, durch Darstellung des Unbekannten durch Bekanntes, durch Verknüpfung und Anschluss an vorhandene Strukturen erleben die meisten als Aha-Erlebnis. Es ist nichts anderes als der Abschluss eines tiefgreifenden Lernvorgangs und Erkennens.
In "Wirklichkeit als Geheimnis und Auftrag[+]" verwendet Thure von Uexküll[+] 1945 für das omnipräsent Psychotische der Welt den Begriff des Wahns, der in allen seinen Ausdrucksformen zusammengenommen die ursprüngliche Vorwirklichkeit des Zivilisationsmenschen bildet, der die rationale, nach Regelns des Verstandes und der Zweckhaftigkeit[+] durchzogene Welt des Homo Oeconomicus überlagert ist. In der Vorwirklichkeit, die im Verlauf des Zivilisationsprozesses sukzessive von Vorhängen der Rationaliät eingehüllt wurde, erkenne ich das so verschütt' gegangene Urbewusstsein[+] des Menschen.
Wir wollen diese Form des Tätigseins im Gegensatz zur Zweckhandlung[+] des Wirkens als «ursprüngliche Handlung» bezeichnen und wollen nun zeigen, wie die ursprünglichen Handlungen mit der Vorwirklichkeit in ebenso engem Zusmmenhang stehen wie die Zweckhandlungen[+] mit der objektiven Wirklichkeit. Wenn die Zweckhandlungen[+] ein Kausalgeschehen in einer abstrakten Welt kausaler[+] Zusammenhänge bewirken, so schafft die ursprüngliche Handlung ein sinnvolles Geschehen in einer konkreten Welt sinnvoller Zusammenhänge, deren physikalischer Wirklichkeitswert jedoch - um das noch einmal zu betonen - völlig unbestimmt bleibt.
[Beispiel: Ajax erschlägt im Wahn eine Schafherde.]
Wir sehen daraus, dass wir überhaupt nur mit Einschränkung innerhalb der vor Wirklichkeit von «Gegenständen» sprechen dürfen; denn die Gegenstände sind dort nicht wie die materiellen Objekte der Verstandeswirklichkeit fest und unveränderlich vorhanden, sondern sie realisieren ihren Charakter als Gegenstand erst im Laufe der Handlung, aber auch diesen Charakter büßen sie ein, sobald man versucht, sie aus ihrer Welt zu entfernen. Man könnte die Gegenstände der Wahnwelt mit gewissen Tiefseefischen vergleichen, die in ihrer Atmosphäre eine ungewöhnliche Leuchtkraft und Farbigkeit entfalten, die sie aber sofort einbüßen, sobald man sie aus ihrer Atmosphäre entfernt. Im letzten Punkt unterscheiden sie sich freilich nicht von den Gegenständen der objektiven Außenwelt, der Verstandeswirklichkeit, auch diese behalten ja ihren objektiven Charakter nur innerhalb ihres Bereichs der Wirkwelt. Es hat also ganz allgemein nur einen Sinn, von Gegenständen eines bestimmten Bereichs zu sprechen. Außerhalb der einzelnen Bereiche gibt es überhaupt keinen Gegenstand, der als «Ding an sich» einfach vorhanden wäre.
Ein weiteres Charakteristikum der Welt des Wahns besteht darin, dass sie nicht von etwas Vorhandenem abgeleitet werden kann. Sie ist plötzlich da, und indem sie da ist, ergreift sie den Menschen und stellt ihn in die Einheit einer in jedem Sinne «neuen» Welt. Aber ebenso plötzlich, wie sie auftauchte, entschwindet sie wieder, wenn die Gesetzmäßigkeit ihre Handlung abgelaufen ist. Der Mensch ist dabei nur insofern handelnder, als er das ausführende Organ einer anonymen Macht darstellt, die erst im Laufe der Handlung ihr Wesen offenbart. Das meinen wir genau, wenn wir von «ursprünglicher Handlung» sprechen: die Gesetze der ursprünglichen Handlung sind keine Erfindung des Menschen, sondern sie werden ihm durch ein Ursprüngliches[+] vorgeschrieben. Der «Blutrausch» des Ajax verfliegt, als die Trojaner getötet sind, und er steht nun vor einer abgeschlachteten Schafherde.
Wir haben das Beispiel des Ajax nur deshalb gewählt, weil in ihm die Stellung der Vorwirklichkeit zur Wirklichkeit des Verstandes besonders deutlich wird. Dagegen interessiert uns die psychiatrische Seite, die man darin finden kann, ausdrücklich nicht. Uns interessiert nur, dass Ajax, der im Wahnsinn handelt, deswegen keine sinnlose Tat begeht, sondern dass seine Tat im Gegenteil im Gesamtgefüge seiner Wahnwelt durch und durch sinnvoll ist. Den Anschein der Sinnlosigkeit bekommt sie erst, als die Wahnwelt verblasst und nun mit der Verstandeswirklichkeit konfrontiert werden kann. Nun richtet sich das Tun nicht mehr auf Gegenstände der Wahnwelt, sondern auch Verstandesgegenstände und wird damit allerdings sinnlos.
Wenn wir also an diesem Beispiel anknüpfend die gesuchte Vorwirklichkeit als Welten des Wahns bezeichnen, so tun wir das, weil darin ihre Realität und Unwirklichkeit zugleich zum Ausdruck kommt: Ihre absolute Realität im eigenen Sinnbereich und ihre absolute Unwirklichkeit vor dem Forum des Verstandes. Außerdem kommt aber in dem Begriff des «Wahns» die ursprüngliche Beziehung zur Handlung, sowie das Verhältnis zur Verstandeswelt zum Ausdruck, das man mit einem labilen Gleichgewicht bezeichnen könnte: während der Blüte des Wahns hat dieser das absolute Übergewicht, und die Wirklichkeit des Verstandes versinkt. Aber der Wahn geht vorüber - auch das liegt ja im Begriff des «Wahns» - und damit versinkt seine Welt, und die Wirklichkeit des Verstandes taucht wieder auf.
Die einzige Schwierigkeit an diesem Begriff liegt darin, uns klarzumachen, dass Wahn und Wahnhandlung keine seltenen und krankhaften Ereignisse darstellen, sondern dass sich unser Leben im eigentlichen Sinne im Auftauchen und Wiederversinken des Wahns und seiner Welt vollzieht. Wir stehen aber heute derart unter dem Einfluss der exakten Naturwissenschaft und ihres Wirklichkeitsbegriffes, dass wir die Realität des Wahns nur noch in seltenen und ungewöhnlichen Situationen bemerken, und wir haben uns daran gewöhnt, darin etwas Krankhaftes oder doch zum mindesten Außergewöhnliches zu sehen. Darum verwendet der Sprachgebrauch diesen Begriff immer mehr nur noch für Fälle von psychiatrischen Charakter, ohne sich noch darüber im Klaren zu sein, dass das Psychiatrische daran nicht an den Wahn, sondern an der Besonderheit des speziellen Wahns liegt. Davon wollen wir aber hier ausdrücklich ab sehen und nur untersuchen, wie weit Wahn und Wahnhandlung innerhalb unseres normalen Lebens eine Rolle spielen.
Erst wenn wir dann wieder lernen, im Wahn kein seltenes und ungewöhnliches Ereignis, keinen Ausdruck des Krankhaften, sondern das Leben zu sehen, werden wir die Bedeutung des Wahns für unsere Welt richtig einschätzen lernen.
⌂ Realitätskontakt: Das Folgern und Projizieren des Äußeren auf die eigene Neurosenstruktur
Neurosenstrukturen, die man übrigens auch als Persönlichkeit bezeichnet, bilden sich durch Erziehung und Realitätskontakt, im Allgemeinen durch Sozialisation. Die Neurosenstruktur besteht ja aus Aussagen und Verknüpfungsregeln an die der Mensch bewusst oder unbewusst glaubt. Nehmen wir also an, wir haben eine Menge von wahren Aussagen $A_0$ und nehmen wir zusätzlich an, dass es einige als gültig/wahr definierte Verknüpfungsregeln $V$ gibt. Die Gültigkeit einer der Verknüpfungsregeln ist ja auch wieder eine Aussage, die wir als wahr annehmen. Man kann also Verknüpfungsregeln mit Aussagen gleichsetzen, wenn man jede Aussage wiederum als Regel betrachtet. Wenn wir also mit Hilfe der Verknüpfungsregeln Aussagen miteinander verknüpfen, kommen wir zu neuen Aussagen. Schreibweise: $$ A_1=V\circ A_0 $$ Die Gesamtmenge der Aussagen erweitert sich also um die neu hinzugewonnenen Aussagen: $$ A^1=\{A_1,A_0\}=\{V\circ A_0,A_0\} $$ Diese Erweiterung heißt logische Folgerung. Wenn die neuen Aussagen wieder mit den alten Verknüpfungsregeln verknüpfbar sind, kann man so induktiv immer weiter stricken (folgern) und die Aussagenmenge wächst[+]: $$ A^n=\{A_n,A_{n-1},\ldots,A_1,A_0\}=\{V^n\circ A_0,V^{n-1}\circ A_0,\ldots, V\circ A_0, A_0\} $$ Die so enstandene Aussagenmenge hängt also von den Verknüpfungsregeln und der anfänglichen Aussage ab. Im Grenzfall $n\rightarrow\infty$ erhält man eine selbstähnliche abzählbar unendlich große Aussagenmenge (ein Aussagenbaum/netz/strickwerk), als Funktion der anfänglichen Aussagemenge $A_0$ und der Verknüpfungsregeln $V$: $$ A(A_0,V)=\{\ldots, V^n\circ A_0,V_{n-1}\circ A_0,\ldots, V\circ A_0, A_0\} $$
⌂ Unscharfe Logik und Folgerung
So. Jetzt wird es wahrscheinlich für viele Menschen in unserem hochrationalisierten, „vernünftigen[+]“ System interessant.
Zentral ist die Frage danach, ob es absolute Wahrheiten gibt. Eine philosophische Richtung, die diese Frage grundsätzlich
verneint ist der Relativismus.
Um beide Möglichkeiten[+], also die Existenz und die Nicht-Existenz von absolut wahren Aussagen in einem Formalismus
beschreiben zu können, definiere ich als Symbol des Wahrscheinlichkeitsgrads, mit der eine Aussage wahr ist als
$$
[0,1]\ni p_\text{wahr}(a)\equiv\text{Wahrscheinlichkeit, dass '}a\text{' wahr ist.}
$$
Die betrachtete Aussage hat also einen unscharfen Wahrheitsgehalt (fuzzy Logik).
Folglich gilt die folgende Zuordnung:
$p_\text{wahr}(a)$
Aussage $a$ ist...
$0$
absolut unwahr
$\in[0, 0.5]$
eher unwahr
$0.5$
weder wahr noch unwahr
$\in[0.5,1]$
eher wahr
$1$
absolut wahr
Präzise geht eine scharfe sogenannte boolsche Logik von nur zwei Wahrheitsgraden nämlich entweder wahr oder unwahr aus (Bivalenzprinzip, schwarz/weiß Logik). Implizit werden dadurch die Existenz von Aussagen die weder wahr noch unwahr sind ausgeschlossen, siehe den Satz vom ausgeschlossenen Dritten[+].
Wie unterscheiden sich nun also Aussagenmengen mit schwarz/weiß Logik und deren Wahrheitsgrad von solchen mit unscharfer Logik?
Dazu betrachte ich die Länge einer Aussagenkette also die Anzahl der Verknüpfungen die durchgeführt wurden. Bei einer scharfen Logik wird man am Ende der Kette wieder bei einer scharfen Aussage angelangen, die entweder wahr oder falsch ist.
Wie verhält es sich aber, wenn die Logik unscharf ist?
Nehmen wir dazu an, der Wahrheitsgrad aller Aussagen sei $$ p_\text{fast wahr}\lt 1. $$ Wie lang kann die logische Kette werden, bis eine Aussage entsteht, die weder wahr noch unwahr ist? Dazu muss gelten $$ p_\text{fast wahr}^{n_k}=\frac{1}{2}. $$ Daraus folgt für die Kettenlänge $n_k$: $$ n_k=-\frac{\log(2)}{\log(p_\text{fast wahr})}. $$ D.h. dass nach spätestens $n_k$ ($k$ für kritisch) Folgerungen (Verknüpfungen) keine Aussage mehr möglich ist. Über ähnliche Dinge haben sich die Mathematiker Gödel und Hilbert Gedanken gemacht und kommen auch für scharfe Logiken zu überraschenden Ergebnissen!
Was kann man daraus lernen?
Ich sollte nicht so viel und so lang reden. Die Wahrscheinlichkeit, dass mein gefolgerter Text von anderen als falsch angesehen wird, steigt mit der Textgröße (also der Anzahl der Folgerungen) und der Unschärfe der zugrundeliegenden Begriffsdefinitionen. Wenn Sie einem langen Text begegnen, achten Sie auf alle Unstimmigkeiten mit Ihrer eigenen Logik (logos heißt nämlich Sprache), sonst können Sie nicht folgen. Bemühen Sie sich die Bedeutung von den Wörtern, Zusammenhängen und Sätzen genau nachzuvollziehen. Wenn Sie wollen, benutzen Sie diesen Kommunikationsalgorithmus.
⌂ Bivalente, ambivalente und mehrwertige Logiken
Das gesamte „logische“ Denken beruht auf Spaltungen. Das fängt schon bei Begriffsdefinitionen an, denn jeder Begriff ist eine Reduktion eines komplexen Ganzen. Nur wenn sich einer die zugrunde liegende Reduktion des komplexen Ganzen bewußt machen kann, kann er zum ganzheitlichen Denken zurückfinden.
Dies ist jedoch nicht ungefährlich, denn jede Art von Hinterfragung bringt im Falle des Auffinden eines Widerspruchs einen Zusammenfall des Gedankengebäudes, welches auf Folgerungen des Hinterfragten beruht mit sich. So ist das konsequente Hinterfragen von Allem ein direkter Weg in eine Psychose, also die um sich greifende Erosion von vormals stabilen Denkmustern.
Hingegen verfestigt das Festhalten an der eigenen Weltanschauung das, was man als Neurosenstruktur / Persönlichkeit bezeichnet. Wird alles Neue in schon Bekanntes zerlegt und dann entsprechend einsortiert, ist es nicht verwunderlich, wenn man nichts Neues mehr findet.
Etwas Neues findet man nur, wenn der Reiz, dem man begegnet nicht einzuordnen ist. Die Achtsamkeit gegenüber allen Feinheiten, die nicht in das eigene Wahrnehmungsschema passen, fördert somit die eigene Entwicklung. Widerspruch und Hinterfragung führt zu Entwicklung.
Kreatives (schöpferisches) Denken ist gewissermaßen kontrollierter Wahnsinn und in etwa so etwas wie ein Balanceakt zwischen Psychose und Neurose. Die Psychose, die man sich zumutet, will wohl dosiert sein. Man sollte nicht gleich alles hinterfragen, man könnte sonst ein wenig zu viel - verrückt - werden und die Anhaftung zu seiner Persönlichkeit, also sich selbst verlieren.
Kreatives Denken ist wie Friedrich Nietzsches Balanceakt über das Drahtseil zwischen dem Tier und dem Übermenschen, es ist aber auch so wie Freuds „Ich“ zwischen dem „Es“ und dem „Über-Ich[+]“. Die Frage ist einzig und allein, welcher Weg der mittlere ist. Dies zu ergründen, darin sieht mancher den Sinn des Lebens.
⌂ Vernunft
Zu den modernen Mysterien gehört desweiteren der Begriff der Vernunft[+], zu dem es wohl nie eine absolut gültige Definition geben kann und wird. In Phaidon, dem Sterbeprotokoll des Sokrates in Dialogform, heißt es zur Vernunft[+]:
Im Laufe des Buches wird man es mit der Formulierung und Anwendung unterschiedlicher Vernunftbegriffe[+] zu tun haben, die alle vom subjektiven Verstehen und Wissen abhängig sind. Die Verständigung über die absolute Vernunft[+] ist der Kern des gesellschaftlichen Diskurses. Der Kampf um „die“ Vernunft[+] ist aufgrund der Subjektivität immer auch ein Kampf um den (jeweils eigenen) Sinn des Seins.
Das digitale Wörterbuch der deutschen Sprache führt zu Vernunft[+] auf:
Komplexe kausale[+] Relationen haben also die Eigenschaft der Verzweigung der Wirkungen und des Entstehens von neuen Ursachen[+] aus den Wirkungen. Ein wesentlicher notwendiger Teil der Vernunft[+] ist die Fähigkeit, diese Kausalitäten[+] zu (er)kennen.
Es reicht jedoch nicht aus, zu verstehen, wohin etwas führt. Der zweite notwendige Teil der Vernunft[+] ist die Fähigkeit der Bewertung von Wirkungen mit den eigenen Sinnen. Der Sinn der Wirkung ist eine emotionale Bewertung, die subjektiv ist. Die Frage, ob etwas vernünftig[+] ist, kann einem niemand abnehmen. Man muss es selbst einordnen, denn beim Einsetzen der Wirkung zählt nur der eigene Sinn.
Im Allgemeinen liegt die Wirkung einer Handlung in der Zukunft. Im besten Fall ist die Bewertung der Wirkung aus erlernten Kausalzusammenhängen in der Vergangenheit übertragbar. In Grenzbereichen des Wissens und der Erkenntnis sucht der vernünftige[+] Mensch nach Analogien[+], um die Ausgänge von bestimmten Handlungen einschätzen zu können.
⌂ Unvernunft, Irrationalität und Wiederholungszwang
Der wohl schwierigste und letztendlich hinreichende Teil der Vernunft[+] ist die Praxis. Am besten tut man einfach das, was vernünftig[+] ist, doch das ist oft leichter gesagt, als getan. Viele Menschen haben ein sehr tief sitzendes Sicherheitsbedürfnis. Sie haben Angst[+], den Rahmen des Bekannten zu verlassen und einen Raum zu betreten, den sie nicht kennen. Oft wird nicht das Vernünftige getan, weil dann eine Situation entsteht, die unbekannt ist.
Die pathologische Form dieses unvernünftigen[+] Verhaltens ist der sogenannte Wiederholungszwang, der dazu dient, immer wieder eine Situation herzustellen, die man schon kennt die aber als negativ empfunden wird. Der Wiederholungszwang ist ein seelischer Abwehrvorgang, der Sicherheit vermitteln soll. In bekannten Räumen gelten bekannte Kausalzusammenhänge von denen man folgern kann. In unbekannten Gebieten gelten unbekannte Gesetze möchte man meinen, doch wer keinen Schritt in ein unbekanntes Gebiet setzt, obwohl die Vernunft[+] den Weg dorthin weist, der wird auch nicht die Wirkung erleben.
Der Wiederholungszwang ist ein wesentlicher Teil des wohl stärksten inner-seelischen Prozesses, nämlich der Aufrechterhaltung der in diesem Abschnitt eingangs erwähnten eigenen Wirklichkeitsauffassung. Die eigene Wirklichkeitsauffassung ist der wesentliche Teil der Persönlichkeit, die man ja behalten will. Nur selten will sich jemand selbst verlieren. Wenn vernünftiges[+] Handeln bedeutet, etwas an seiner Wirklichkeitsauffassung also seiner Persönlichkeit zu ändern, bzw. den eigenen Glaubensgrundsätzen entgegen (irrational) zu handeln, fällt es in der Regel besonders schwer.
Sich selbst und die als wahr empfundenen Aussagen zu hinterfragen, kann für jemanden, der Sicherheit braucht geradezu traumatisch sein, wenn alles Unbekannte als Gefahr empfunden wird. In extremen Fällen helfen wohl nur kleine Schritte in die vernünftige[+] Richtung. Bei jedem Schritt wird sich neu orientiert und das Wahrgenommene eingeordnet, wie auf einer Erkundungstour in unbekannte Welten.
⌂ Das Bivalenzprinzip und die subjektive Vernunft
Gegenwärtiges vernünftiges[+] Verhalten dient der Abwehr eines negativ imaginierten Ereignisses in der Zukunft. Die Bewertung des Ereignisses ergibt sich aus der bewussten und/oder unbewussten Reflektion der Erfahrungen der Vergangenheit und ist letztendlich eine Projektion (oder auch Übertragung) von bekanntem Wissen auf eine unbekannte Situation. Durch die Projektion wird die unbekannte Situation, die sich in Sinnesreizen darstellt und in die Neurosenstruktur bzw. die Weltanschauung eingeordnet bzw. darauf (wie in der Optik) abgebildet wird.
Der Identifikationsvorgang des gegenwärtigen Reizes mit den Sinnesreizen und den damit assoziierten Emotionen einer vergangenen Situation geschieht im Gehirn automatisch. Entsteht als Bewertung der Situation eine Angst[+], so wird das Eintreten des als schlecht projizierten Ereignisses mit einer entsprechenden subjektiv vernünftigen[+] Handlung abgewehrt. Das auf diese Weise entstandene Verhalten ist eine Regel oder auch ein Wert und ist Teil der Über-Ich[+] Strukturen.
Zu jeder Regel gibt es nach dem Bivalenzprinzip eine „Anti-Regel“ oder auch negative Regel. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass das weder-noch Verhalten oder das sowohl-also-auch Verhalten in Bezug auf die Regel eine Mischform oder Unregelmäßigkeit darstellt, die genau in solchen Situationen interessant (lat. interesse dazwischen sein, Existenz des Dritten, oder eines Kindes im Sinne der Dreifaltigkeit) wird, in denen die Einhaltung entweder der positiven oder der negativen Regel erkennbar (projiziert) schlechte Auswirkungen haben wird. Hier bleibe ich jedoch zunächst bei der Regel und seinem Negativum (Bivalenzprinzip).
Betrachtet man z.B. die 10 Gebote, die Moses[+] von Gott empfing, so kann man diese Regeln ins logisch dazu Negative verkehren indem man das Adverb nicht in die positive Regel einfügt oder, wenn es sich in dem Satz der Regel befindet entfernt. Wird dann das Verhalten nach diesen neuen Regeln ausgerichtet, kann man mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass das Resultat ein völlig anderes sein wird. Im Grunde ist äußerst interessant darüber nachzudenken, welche neuen Regel, die nicht die alten (positiven) Regeln sind erhoben werden müssen. Diese neuen Regeln und vor allem ihre Negativa sind bezüglich der ursprünglichen Regeln von besonderem Interesse.
⌂ Niklas Luhmann zur Logik der Welt
Zitat aus Niklas Luhmann[+], Soziale Systeme - Grundriss einer allgemeinen Theorie[1, Kapitel 5, Abschnitt VIII, S. 283-285]:
[...]
Ursprünglich[+] und phänomenologisch erfasst ist die Welt als unfassbare Einheit gegeben. Durch Systembildung und relativ auf Systembildung wird sie bestimmbar als Einheit einer Differenz.
[...]
Welt in diesem Sinne wird also durch die Ausdifferenzierung von Sinnsystemen, durch die Differenz von System und Umwelt konstituiert. Insofern ist sie (anders als die phänomenal gegebene Welt) nichts Ursprüngliches[+], nichts Archehaftes, sie ist eine Abschlusseinheit als Anschlussvorstellung an eine Differenz. Sie ist Welt nach dem Sündenfall[+].
[...]
Es ist daran zu erinnern, dass jedes Entweder/Oder künstlich eingeführt werden muss über einem Untergrund, auf den es nicht zutrifft. Jede Differenz ist eine sich-oktroyierende Differenz. Sie gewinnt ihre Operationsfähigkeit, ihre Fähigkeit, Informationsgewinn zu stimulieren, durch Ausschluss dritter Möglichkeiten[+]. Die klassische Logik folgt diesem Prinzip. Die Weltlogik kann dagegen nur eine Logik des eingeschlossenen ausgeschlossenen Dritten sein.
Zu diesem Zitat sind folgende Anmerkungen zu machen.
Sinnsysteme können fast synonym zu Zwecksystemen[+] (im sog. Mittel[+]-Zweck[+]-Schema) betrachtet werden. Zwecke[+] sind beispielsweise die Ziele von Unternehmungen, Unternehmungen sind zweckdienliche Mittel[+].
Mit klassischer Logik ist zweifelsohne das Bivalenzprinzip gemeint. Die klassische Logik hatte Anfang des 20. Jahrhunderts angesichts der Beobachtung und Beschreibung der kleinsten Dinge, die diese Welt zusammenhalten, die (sub-)atomaren Teilchen, die sowohl/weder Teilchen als auch/noch Welle, mit teils diametral verschiedenen, paradoxen, widersprüchlichen Eigenschaften zu sein scheinen, einen kolossalen Zusammenbruch. Aus den Trümmern der klassischen Logik, die sich in der Physik im „Denkmodell“ der klassischen Mechanik niedergeschlagen hatte, wuchs durch die Arbeiten[+] von Erwin Schrödinger[+], Werner Heisenberg und Paul Dirac in widerspruchsfreier Kontingenz (Schrödinger-Bild, Heisenberg-Bild, Dirac-Bild die (Philosophie der) Qantenmechanik, die auf dem Grundprinzip der Einbeziehung des Beobachters in den Messvorgang beruht und die Wirkung der Beobachtung in die Beschreibung der Dynamik des Systems einbezieht.
Auf den Zusammenbruch der klassischen Sichtweise folgte in der Physik also ein demokratischer Neubeginn. Die Auswirkungen der Philosophie der Quantenmechanik[+], die die klassische Logik als Grenzfall enthält, sind v.a. in den Geisteswissenschaften noch unzureichend verstanden. Angesichts der Aussagen Luhmanns[+] scheint sich jedoch auch hier ein Bewusstsein für den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der „alten Logik“ zu bilden.
⌂ Referenzen / Einzelnachweise
- [1] Niklas Luhmann, Soziale Systeme - Grundriss einer allgemeinen Theorie, Suhrkamp, 16. Auflage, 1984.
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⌂ Querverweise auf 'Logik, Vernunft und Irrationalität'
- Wahnhafte Erwartungen: Paranoia; Der altägyptische Gott Schu, das Totengericht und Goethes Pudel; Paranoia nach Prof. Dr. Volker Faust; Einige Annahmen über die Bedeutung von und Erwartung an Vertrauen, Logik und Liebe in Beziehungen; Die Beachtung der Logik und Kenntnis von Kausalzusammenhängen sind überlebenswichtige Fähigkeiten; Ein geschädigter Mensch sucht nach Ursachen, doch über bestimmte Ursachen schweigt man sich aus; Der Urmensch ist von Natur aus weder »nur arglos« noch »nur argwöhnisch«; Der Zivilisationsmensch reduziert die Komplexität von marktwirtschaftlichen Netzwerken auf den Einzelvertrag und schneidet ab der ersten Nachbarschaftsordnung ab; Mögliche Ursachen der Paranoia; Fazit
- Wahrheit, Sinn und Perspektive in der Kommunikation
- Konstruktion der Wirklichkeit durch das Gehirn; Wahrnehmungsbegriff; Denken, Kausalität und Projektion; Neurose und Psychose; Pathologische Psychose; Pathologische Neurose; Verstehen (Projektion) von komplexen Reizen
- Das ordnungstheoretische Spannungsfeld zwischen Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft; Wirtschaft; Märkte und Verträge; Unterscheidung von Kaufverträgen und Leihverträgen; Unterscheidung von Realwirtschaft und Leihwirtschaft; Nominalwirtschaft: Leihwirtschaft und Finanzwirtschaft zusammengenommen; Mehrdeutigkeit des Begriffs der Geldwirtschaft; Realwirtschaft; Marktwirtschaft und Zentralverwaltungswirtschaft; Referenzen / Einzelnachweise
- Glossar; Arbeit; Geldfunktionen; Zins und Negativzins; Synonyme für Negativzins; Verfügungsrechte; Produktion; Finanzwirtschaft und Realwirtschaft; Unternehmer, Unternehmung, Unternehmen, Betriebe und Wirte; Natur und Schöpfung; Geltendes Totes; Kapital; Umlaufsicherung; Gewalten; Soziale Marktwirtschaft; (Neo-) Liberalismus; Ökonomisches System; Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur; Nachhaltigkeit; Referenzen / Einzelnachweise
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