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26. April 2021

Zwei sehenswerte Vorträge

Die Geschichte der Unabhängigkeit von Zentralbanken

Ich habe das Video wie folgt kommentiert:

I really suggest, to end the drama around the zero-lower-bound dogma and - of course - to end the silence on the other, anti-capitalist half of monetary politics. We should broadly open the pathways for central banks to navigate deeply into negative interest rates territory since a vast majority of the relatively poorer people - in Germany est. 85 % - will benefit from negative interest rates on loans. The interesting question is then: how will the negative interest rates in the money system affect the wages, the rents for housing and other types of interest? How will the balance between public and private sector evolve? What will happen to the exchange ratios? How will the sign and the value of the inflation rate depend on the reserve requirement? Won't we get negative inflation in a full-reserve-banking-system with negative interest rates on deposits and loans?

Ich schlage wirklich vor, das Drama um das Dogma der Null-Untergrenze zu beenden und natürlich das Schweigen[+] über die andere antikapitalistische Hälfte der Geldpolitik[+] zu beenden. Wir sollten den Zentralbanken[+] weitgehend die Möglichkeit[+] eröffnen, tief in das Gebiet der Negativzinsen vorzudringen, da eine große Mehrheit der relativ ärmeren Menschen - in Deutschland schätzungsweise 85% - von den Negativzinsen für Kredite profitieren wird. Die interessante Frage ist dann: Wie werden sich die negativen Zinssätze im Geldsystem auf die Löhne, die Mieten für Wohnraum und andere Arten von Zinsen auswirken? Wie wird sich das Gleichgewicht zwischen öffentlichem und privatem Sektor entwickeln? Was wird mit den Umtauschverhältnissen passieren? Wie hängen das Vorzeichen und der Wert der Inflationsrate[+] von der Höhe des Mindestreservesatzes[+] ab? Werden wir in einem Vollreserven-Bankensystem[+] mit negativen Zinssätzen für Einlagen und Kredite keine negative Inflation[+] bekommen?

Vortrag von den Münklers über Untergangsnarrative

Eine Passage aus Prof. Herfried Münklers Buch habe ich am 27.06.2020 kommentiert. Mein Verständnis von Latenz[+] in Bezug auf die Funktionsweise des Geldsystems habe ich am 09.10.2018 veröffentlicht.

Meine Fragen:

​Vielen Dank für Ihren Vortrag. Zählen Sie die Entwicklung bei den Mieten oder den Armutsbericht des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes auch zu den Narrativen?
Luhmann[+] schreibt in Soziale Systeme[+] von Latenz[+], also dem Schweigen[+] und Denkverboten zur Stabilisierung von Systemen (Eintrag vom 09.10.2018). Ist es denn verwunderlich, dass im latenten[+] Bereich Verschwörungsnarrative[+] wachsen[+]?
​Ein sehr großer latenter[+] Bereich ist die Funktionsweise des Geldsystems. Müssen wir nicht die autonom agierende Zentralbank[+] als fünfte Gewalt im Staat auffassen und über deren Machtwirkung aufklären?
Ein Großteil der höchst problematischen Verschwörungsnarrative[+] drehen sich um das Geldsystem. Auch der Konflikt zwischen den abrahamitischen Religionen hängt am Zinsvorzeichen.
​Ist das Faktum, dass das Narrativ des Himmelreichs[+] keinen fruchtbaren Boden mehr findet, allein den Skandalen der Kirche zuzuordnen oder einer allgemeinen Weltfrustration und Hoffnungslosigkeit?
Besteht in einer 2 Klassen-Gesellschaft nicht eine Klassen-Kollusion, ähnlich einem Stockholm-Syndrom, sodass die beherrschte Klasse hinter dem Niedergang der Herrscher nicht ihren Aufstieg bemerkt?
​Ich danke vielmals für die Offenheit!
​Vielen, vielen Dank für die Antworten!

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Tim Deutschmann

USt-IdNr.: DE342866832

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