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23. September 2016

Email an Zacharias Zacharakis @ Zeit

Sehr geehrter Herr Zacharakis,

aus Ihrem Nachnamen leite ich ab, dass Sie Grieche sind.

Ich habe Ihren Zeit[+]-Artikel über die Edeka-Tengelmann Fusion, die Minister-Erlaubnis und die OLG Entscheidung gelesen und mich gefragt, ob Sie überhaupt wissen, was Sie schreiben.

Zinsflüsse[+] bei positivem und bei negativem Zins.
Sie kennen sicher das Monopoly-Spiel. Bei diesem Spiel entsteht gegen Ende des Spiels ein Monopol, welches so groß wird, dass es alle anderen Mitspieler „auffrisst“.

Woran liegt es, dass sich so ein Monopol bildet und dass es gefährlich ist?

Das zentrale Element des Monopoly-Spiels ist der Zins bzw. die Miete, der Miet-Zins auf die Straßen mit Gebäuden und Hotels, die von den anderen Spielern eingezogen werden.

Wie Sie nach längerem oder kürzerem Nachdenken feststellen werden oder sogar schon wissen, ist der (positive) Zins der Grund für die Kapital-Akkumulation[+], die Monopol-Bildung und auch für die Gefährlichkeit des Monopols, denn die Wahrscheinlichkeit auf eines der Felder des Monopolisten zu kommen, steigt mit der Anzahl Straßen, und die zu zahlende Miete (bzw. die durch das Betreten der jeweiligen bebauten Straße aufgenommene Zins-Schuld) steigt mit der Anzahl Häuser und Hotels darauf.

Das Monopoly-Spiel endet mit der Pleite[+] der übrigen Markt-Teilnehmer. Es gibt kein Entfliehen vor dem Parasiten. Der Zins erzeugt eine Trennung / Spaltung von Eigen-Nutz und Gemein-Nutz, die durch ihn Gegensätze werden.

Die Aufgabe von Monopol-Kommissionen im Kapitalismus[+] (also bei positivem Zins) ist also, die Bildung von Monopolen zu verhindern. Das ist ein schöner Gedanke, solange es bei den getrennten Konzernen Einsparungspotentiale gibt, die noch halbwegs Grundgesetz-konform umgesetzt werden können, um den Wettbewerb am Leben zu erhalten.

Im Endstadium des Kapitalismus[+]' beobachtet man viele dieser Monopole.

Was ändert sich nun aber, wenn die Zinsen negativ werden?

Eigentlich ist das ganz einfach zu verstehen.

Die Unterscheidung und Trennung zwischen Eigen-Nutz und Gemein-Nutz und die parasitäre Gefährlichkeit eines Monopols verschwindet. Die als Spar-Einlagen aufgehäuften Gewinne des Monopols werden per Negativ-Zins-Kredit wieder in den Geld-Umlauf eingebracht .

Die großen Geld-Anhäufer (Große-Unternehmen, Konzernen, usw.) zahlen bei negativem Zins also Zinsen an nachwachsende[+] Unternehmen und eben auch an die nachwachsende[+] Konkurrenz.

Eine ausführlichere Diskussion finden Sie hier

www.tim-deutschmann.de/Aktuelles/ZinsVernunftIntegration.pdf
und hier
http://www.tim-deutschmann.de/Ökonomie/Negativzins-Wirtschaft/Vermögensentwicklung.html

Sagen Sie mir doch bitte:

Was ist so schlimm an Gabriels Eingriff, wenn doch die Zinsen negativ sind?
und:
Wenn Sie Grieche sind, würden Sie sich dann angesichts der sozialen Lage in Griechenland gegen eine Umverteilung von „Reich zu Fleißig“ mit Hilfe negativer Zinsen wehren?

Mit freundlichen Grüßen,

Dr. Tim Deutschmann

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