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10. Juli 2017

Bück Dich hoch!

Zins Mantra mit einem Zitat von Arno Gruen

„Jede "große Zivilisation", die auf Herrschaft und Besitz[+] basiert, erzeugt Gewalt. Den Akteuren im Getriebe der ökonomischen Globalisierung geraten die Menschen und ihre Bedürfnisse immer mehr aus dem Blick. Dadurch wächst[+] die Zahl der Benachteiligten, die statt einer gesunden Identität ein "inneres Opfer ihrer eigenen Bedürfnisse" entwickeln. Dies führt, gesellschaftlich gesehen, früher oder später zu destruktiver Gewalt. Es geht zunächst darum, sich den Bedürfnissen der Menschen "ernsthaft und wahrhaftig" zu widmen, um dann später einen Weg zu ebnen, auf dem unsere Kinder so aufwachsen[+], dass ein „inneres Opfer-Sein“ gar nicht erst entsteht. Dieser Weg, der sich an den empathischen Wahrnehmungen anderer und ihren Bedürfnisse orientiert, wird auch eine demokratische Gesellschaft hervorbringen die Bestand hat.“

Die Ursache[+] für das Leid und das Hauptproblem der Welt ist der positive Zins. Der Zins ist über 6.000 Jahre alt. Der Zins ist der Preis für den Besitz[+] eines eigentümlichen Gutes. Allgemeiner gefasst ist das Grund-Prinzip des Kapitalismus[+] die Übertragung von Verfügungsrechten[+] an einer Sache gegen Zins.

Man muss nämlich Eigentum[+] von Besitz[+] unterscheiden.

Der Antriebskern des Kapitalismus[+].
Der Eigentümer[+] hat alle Verfügungsrechte[+] an einer Sache. Einen Teil der Verfügungsrechte[+] kann er gegen die Zahlung eines Zinses an einen Besitzer[+] abtreten z.b. das Nutzungsrecht (ius usus).

Die Übertragung von Verfügungsrechten an einer Sache wird in einem Vertrag geregelt, der Leihvertrag heißt. Andere Namen für Leihverträge sind Kreditverträge, Mietverträge, Pachtverträge, Lizenzvereinbarung u.s.w....

Andere Worte für Zins sind auch Miete, Pacht, Lizenzgebühren oder Tantiemen.

Durch den Zins werden die Armen ärmer und die Reichen reicher.

Der alles antreibende Zins ist der Geldzins. Der Motor des Kapitalismus[+] befindet sich also in den Geschäftsbanken[+], die Geld an Kreditnehmer verleihen und dafür Zinsen nehmen. Die von den Banken[+] eingenommenen Kreditzinsen werden teilweise an Sparer gezahlt und heißen dann Sparzinsen, die für die Differenz der eingenommenen Kreditzinsen und der ausgegebenen Sparzinsen heißt Zinsspanne[+] oder auch Seigniorage und ist das Kerngeschäft der Banken[+] im Kapitalismus[+].

Um zu verstehen, was Zinsen anrichten, muss man sich klar machen, dass eine Schuld im juristischen Sinne einen Zwang[+] darstellt, präziser einen Tilgungszwang.

Zwänge sind Einschränkungen der Freiheit. Zwang[+] und Gewalt haben einen bedeutsamen Überlapp, sodass hinter jeder Gewalt ein Zwang[+] steht oder einen Zwang[+] darstellt und jeder Zwang[+] eine Form der Gewalttätigkeit ist. Zins-Schulden sind also Handlungszwänge, und Zins-Schulden entstehen beim Verleih von eigentümlichem Kapital. Das Kapital erzeugt also durch den positiven Zins sogenannte Sachzwänge. Wenn man es genau analysiert, dann erzeugen Sachzwänge Zwänge[+] zu unbezahlter Arbeit[+].

Der altbekannte Zyklus der Staatsformen

Der wesentliche zugrundeliegende Mechanismus des Voranschreitens innerhalb des Kreises gegen den Uhrzeigersinn ist die Umverteilung von Fleißig zu Reich aufgrund des Zinses, die Schere also.

Der Zyklus der Staatsformen. Der Zeitfluss[+] verläuft entgegen dem Uhrzeigersinn.

Im Idealfall ist die Monarchie hierarchisch und die Demokratie heterarchisch[+].

Der Übergang von Hierarchie zu Heterarchie bei Fortführung der Zinsnahme ist in der Vergangenheit anarchisch gewesen, weil man nicht wusste, wie man anders einen Übergang schaffen kann.

Beispiele: Französische Revolution 1789, März Revolution 1848 in Deutschland und Februarrevolution 1917 in Russland.

Der Übergang von der Heterarchie zur Hierarchie, also von Ochlokratie zu Monarchie gegen den Uhrzeigersinn, nach dem Zusammenbruch der Monarchie und dem Neubeginn des Spieles der Zinsnahme, entspricht einem in der Geschichte der Zivilisation tausendfach wiederholten Muster der Errichtung von Königreichen auf dem Boden von Naturvölkern.

Die älteste Metapher der Formung einer Hierarchie aus einer Heterarchie heraus ist die Geschichte vom Turmbau zu Babel.

Erreicht die Staatsform die Monarchie, ist die Ungleichheit am größten, bricht der babylonische Turm zusammen und das Spiel beginnt von Neuem.

Die Einteilung in gut und schlecht kann man sich sparen, sie ist irrelevant.

Die Türkei befindet sich gerade in der Phase der Tyrannei, und bei uns findet man auch schon wieder Formen des Feudalismus, der Leibeigenschaft, man nennt dies Zeit[+]- oder auch Leiharbeit.

Ein Beispiel für eine hierarchische Organisationsform ist also der Faschismus, der auf dem Prinzip der Gleichschaltung fungiert. Alle größeren Unternehmen und viele Behörden des Staates sind nach diesem Prinzip organisiert, dem Führerprinzip.

Als Beispiel für eine heterarchische Organisationsform sei die Organisation von Organen im menschlichen Körper gegeben.

Das Wesentliche an heterarchischer gegenüber hierarchischer Organisation ist, dass es kein Zentralorgan gibt, sondern die Bestimmung wechselseitig bei unterschiedlichen Organen liegt. Wenn man Hunger hat, bestimmt der Darm und der Magen. Wenn man einen Plan ausführt, bestimmt das Gehirn über den gesamten Körper. Wenn der Körper ruhen muss, dann muss sich das Gehirn dem Körper unterordnen in den Schlaf Modus schalten.

Die Heterarchie verhält sich also zum Organismus wie die Hierarchie zum Faschismus.

Weiter sind Hierarchien „rechte“ Systeme, also Systeme mit positivem Zins und Heterarchien sind „linke“ Systeme, also Systeme mit negativem Zins.

Zins und Zinseszins!

Wir befinden uns, wie so oft in der Geschichte der Menschheit, an der Grenze zwischen der Hierarchie und der Anarchie und haben zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit die Möglichkeit[+] und den Ausblick auf einen sanften Übergang in eine Heterarchie...

Voraussetzung für diesen sanften Übergang ist, dass ein signifikanter Teil der Bevölkerung versteht, worum es hier eigentlich geht....

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Tim Deutschmann

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